Mehr als nur ein Datenspeicher

Voraussetzungen erfolgreicher Cloud-Migration

05.06.2018
Von 


Eveline Oehrlich ist Autorin zahlreicher Forschungsarbeiten und Expertenartikel sowie eine gefragte Sprecherin. Sie verfügt über mehr als 25 Jahre IT-Erfahrung und ist unter anderem Expertin für IT Strategien und Automatisierung von Prozessen im Digital Business.Eveline Oehrlich war Director of Market Strategy EMEA bei New Relic. Als Vizepräsidentin und Research Director bei Forrester Research verantwortete sie zuvor Themen wie DevOps, Digital Operational Excellence, Cognitive Intelligence, Service Management und Application Performance Management.

Eine dynamische Cloud ist eine Frage der Unternehmenskultur

Das Beispiel der Multi-Cloud-Modelle zeigt, dass Cloud-Migration ein vielschichtiger Prozess ist und dass es vor allem auf die Unternehmenskultur ankommt. Zu diesem Ergebnis kommt auch der New Relic Cloud Survey Report wenn es um die dynamische Cloud-Nutzung geht.

Dynamische Cloud-Nutzung bedeutet zum Beispiel, dass Container, serverlose Architekturen oder auch nur skalierbare Amazon EC2-Cluster in Umgebungen eingesetzt werden, in denen Ressourcen sehr schnelllebig sind - und das nur, wenn sie wirklich nötig sind. So müssen Unternehmen eine Kultur etablieren, die in einem hoch dynamischen und stets im Wandel begriffenen Umfeld nach Erfolg strebt. Der beste und meist genutzte Weg, um das umzusetzen, ist laut Report die Anwendung der DevOps-Methode.

Von der dynamischen Cloud profitieren

Die Einführung von DevOps und einer dynamischen Cloud-Nutzung setzt eine große Veränderung im Unternehmen voraus. Nicht nur in Bezug auf Änderungen der IT-Infrastruktur, sondern auch, auf welche Weise Teams diese nutzen. Die gesammelten Daten des Cloud Survey Report zeigen, dass dynamische Methoden wie DevOps das Wachstum und die Innovationskraft eines Unternehmens deutlich steigern.
So berichten 44 Prozent der Unternehmen mit hoher DevOps-Nutzung, dass sie große Verbesserungen bei der Verfügbarkeit der Applikationen und der Fehlerbehebung sehen.

Zudem können sie neue Produkte und Services schneller auf den Markt bringen. 30 Prozent gaben außerdem an, die Entwicklungszeit signifikant verkürzt zu haben. Dabei nutzen sie die automatische Skalierung, dynamisches Routing, Functions-as-a-Service (FaaS) und andere "serverlose" Technologien.

Im Grunde sehen Unternehmen, die ihre Cloud dynamisch nutzen, dieses Investment nicht als eine eigene Technologie, sondern als eine Ausweitung an. Sie kombinieren Cloud-Investment mit anderen neu aufkommenden Technologien, stets darauf bedacht, ihre Ressourcen dynamisch und effizient einzusetzen.

In der Tat zeigt der Report, dass Nutzer einer dynamischen Cloud mit 23 Prozent höherer Wahrscheinlichkeit auch Technologien wie FaaS (zum Beispiel AWS Lambda) nutzen, mit 26 Prozent höherer Wahrscheinlichkeit Container wie Docker einsetzen und 39 Prozent eher Container-Orchestrierung (zum Beispiel mit Kubernetes) nutzen. Ihre Unternehmenskultur ist auf Wandel und Flexibilität ausgelegt - und so beschränkt sich die Transformation nicht nur auf die IT-Infrastruktur, sondern wird zum integralen Teil der Arbeitsweise jedes Businessteams und eines jeden Mitarbeiters.