Virtuelle Speicherkonzepte im Vergleich

18.11.2004
Von 
Kriemhilde Klippstätter ist freie Autorin und Coach (SE) in München.

Das Tagmastore-Array stellt 192 FC-Anschlüsse oder 48 Ficon-Ports bereit. Wachsen die Anforderungen an das SAN, sollen sich weitere SAN-Switches und Router anschließen und so die Anzahl der virtuellen Ports im System verringern lassen. Gleichzeitig können dann mehr externe Speicher an das System angeschlossen werden. Profitieren sollen insbesondere Mainframes, die nicht länger auf teure Spezialspeicher angewiesen sind, sondern deren Daten auch auf kostengünstigere Arrays abgelegt werden können.

IBM riskierte Marktanteile

Die IBM erhielt bei der Präsentation vor ein paar Wochen viel Lob für den neuen Highend-Speicher DS8000, der das veraltete Shark-Subsystem ablösen soll. Die Vorstellung des Geräts wurde immer wieder verschoben, was Big Blue Reputation und Marktanteile kostete. Gartner-Analyst Krischer glaubt, dass sich das Warten gelohnt hat, und zollt Big Blue Anerkennung: "IBM steht nicht mehr in der dritten Reihe." Der Hersteller spielt die Stärke seiner "Power-5"-Prozessoren aus, die mit zwei CPU-Kernen arbeiten und sich in bis zu zehn Partitionen unterteilen lassen. Die 64-Bit-Chips wurden für die hauseigenen Mittelklasse-Server der "P"- und "I-Series" entwickelt und gelten als die derzeit leistungsstärksten im Markt. Die DS8000 enthält als Kernstück einen "p570"-Server aus der P-Server-Familie. Angeboten werden Konfigurationen mit einem Paar von Zwei- oder Vier-Wege-Servern. Zudem hat sich Big Blue von der hauseigenen "SSA"-Architektur verabschiedet und nutzt intern einen FC-Fabric-Aufbau, dessen Grenze bei 96 Petabyte (PB) erreicht ist.