Virtuelle Speicherkonzepte im Vergleich

18.11.2004
Von 
Kriemhilde Klippstätter ist freie Autorin und Coach (SE) in München.

Doch EMC war ebenfalls nicht untätig: Firmenchef Joseph Tucci übernahm zum Jahresanfang für viel Geld den Virtualisierungsspezialisten VMware. Dessen Produkte werden im Umfeld von Intel-basierenden Servern genutzt. Die Portierung auf die EMC-Speicherarchitektur "Direct Matrix" (DMX), die mit IBMs Power-PC-Prozessoren arbeitet, dürfte nach Krischers Einschätzung 18 bis 24 Monate dauern. Tatsächlich hat EMC versprochen, noch im ersten Halbjahr 2005 mit dem "Storage Router" ein zum Wettbewerb vergleichbares Produkt auf den Markt zu bringen.

Kapazitäten dynamisch zuweisen

Die drei Hersteller sind sich darüber einig, dass in künftigen Speicherlandschaften das dynamische Zuweisen von Storage-Kapazitäten an die jeweiligen Rechnereinheiten oder für die Anwendungen Standard sein wird. Uneinigkeit herrscht allerdings darüber, wo diese Funktionalität am besten anzusiedeln ist. Hitachi lässt die Virtualisierungs-Middleware im Speicher-Array selbst ablaufen. IBM entschied sich zunächst dafür, die Software "SAN Volume Controller" (SVC) in einer eigenen Appliance anzubieten, sie also außerhalb des Speichersilos im SAN anzusiedeln. Inzwischen überlegt man bei Big Blue aber, die Software auf die Control Unit in der DS8000 zu portieren. Damit würde IBM dem Hitachi-Ansatz folgen. EMC schließlich setzt beim "Storage Router" als Wirtssystem auf intelligente Switches von Brocade, Cisco und McData im SAN.