COMPUTERWOCHE Mittelstandsforum

Unternehmen nutzen IT als Chance

09.06.2004

Auch beim Einsatz von Dokumenten-Management-Systemen (DMS) ist Kostensenkung ein Hauptmotiv. Viele Anwender setzen dabei vor allem auf geringere Raumkosten durch die Digitalisierung des Archivs. Nach der Erfahrung von Dr. Ulrich Kampffmeyer, Geschäftsführer der Hamburger Unternehmensberatung Project Consult, ist dieser Posten in der Rechnung jedoch zu vernachlässigen. Viel wichtiger sei die Erhöhung der Produktivität in der Dokumentenbearbeitung, sagte der DMS-Experte. Er verwies darauf, dass 90 Prozent der Ablagekosten durch Personaleinsatz verursacht werden, aber nur knapp zehn Prozent typischer Bürotätigkeit auf produktives Bearbeiten eines Vorgangs entfallen. Der Rest der Zeit, so Kampffmeyer, werde für Sortieren, Dokumentation und Ablage, Transport und Recherchen verbraucht. Hier könne der Einsatz von Dokumenten-Management-Systemen deutliche Einsparungen, aber auch erhebliche qualitative Vorteile

bringen. Allerdings müssten sich die Anwender darüber im Klaren sein, dass der Einsatz dokumentenbezogener Technologien große Veränderungen in allen Unternehmensbereichen nach sich ziehe.

Lebhafte Diskussionen

Konkrete Anwenderbeispiele sorgten für reichlich Diskussionsstoff in den Pausen

Zahlreiche Praxisbeispiele regten die Teilnehmer zu lebhaften Diskussionen an: Jörg Heilingbrunner etwa, Geschäftsführer von Union Technik in Duisburg, der mit einer mobilen Anwendung für seine Servicetechniker nicht nur Prozesse beschleunigte, sondern auch neue Geschäftsfelder erschloss. Oder Severin Canisius, IT-Manager des Outdoor-Ausrüsters Jack Wolfskin. Er baute mit seinem Team ein Händlerportal auf .Net-Basis auf und verbesserte damit die Effizienz im Bestellprozess über den Fachhandel. Siegfried Fitzel von der Haka Kunz GmbH schilderte, wie sich mit Hilfe von Data-Warehouse-Technologie aus Daten Wissen generieren lässt. Für den Geschäftsführer ist dieses Wissen beim Direktvertrieb von Reinigungsmitteln unverzichtbar. Wie das Content-