Standardisierung war auch in einem anderen Zusammenhang ein großes Thema des CW Mittelstandsforums: Unternehmen, die IT als Chance nutzen, profitieren dabei von der fortschreitenden Standardisierung komplexer Business-Anwendungen. So lautete die Botschaft von Keynote-Speaker Andreas Zilch, Managing Director Consulting bei der Marktforschungsgesellschaft Techconsult. "Wer vor acht Jahren Software eingeführt hat, musste dazu durchschnittlich dreimal soviel Geld für Beratungsleistungen ausgeben wie heute," erklärte er. Hier zeige sich der hohe Reifegrad bestehender Standardsoftware für Geschäftsprozesse. Und Anwender Günter Stoverock, IT-Leiter beim Werbeartikelversand Heinz Tröber GmbH in Hamburg, riet seinen Kollegen, ihre Unternehmensprozesse konsequent an die eingesetzte betriebliche Standardsoftware anzupassen.

Wie sich auch innovative komplexe Prozesse mit Standardsoftware abbilden lassen, erläuterte Oracle-Anwender Michael Müller-Wünsch, Geschäftsführer des Internet-Spielwarenhändlers Mytoys, der neben Spielzeug ein breites Warensortiment vom Autositz bis zur Schultüte vertreibt. Just-in-Time-Lieferung, Lager-Liefer-Konzepte sowie Retouren-Management wickelt das Unternehmen mit seiner Lösung ab. Durch einen geschlossenen

Wie hier in Stuttgart zog das CW Mittelstandsforum auch in diesem Jahr zahlreiche IT-Entscheider an

Datenkreislauf wird dabei eine Auslieferungsquote von fast 99 Prozent erreicht - auch in den fünf Wochen vor Weihnachten, in denen Mytoys den größten Teil des Jahresumsatzes macht. "Gerade diese Spitzenzeiten könnten wir ohne durchgängie Unterstützung unserer Prozesse durch Business-Software gar nicht bewältigen", offenbarte Müller-Wünsch. Deshalb gebe es für Mytoys keine Alternative zu einer hochentwickelten IT, auch wenn man daran arbeite, deren Kosten zu senken. Nachweisbaren Nutzen für Anwender betriebswirtschaftlicher Standardsoftware versprach auch Michael Schmitt, Leiter Geschäftsbereich Mittelstand der SAP Deutschland AG und zitierte in diesem Zusammenhang Referenzkunden, die jedoch nicht vor Ort waren.

Kosten senken