Tria IT-Solutions steckt in Finanznöten

27.08.2002
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Wolfgang Herrmann war Editorial Manager CIO Magazin bei IDG Business Media. Zuvor war er unter anderem Deputy Editorial Director der IDG-Publikationen COMPUTERWOCHE und CIO und Chefredakteur der Schwesterpublikation TecChannel.

<media dbref="/imgserver/index.cfm?origid=6084&objType=images&origindex=pkimages&db=cwonline&update=0" align="right" />Wie ernst die Finanzlage der Tria IT-Solutions AG tatsächlich ist, wird sich wohl erst in den kommenden Monaten herausstellen. Finanzanalysten jedenfalls geben sich durchaus skeptisch. Wie sich die Liquidität entwickeln werde, hänge zunächst davon ab, ob mit einem eventuellen negativen Betriebsergebnis weitere Belastungen anfallen. Daneben komme es darauf an, in welchem Ausmaß es Tria gelinge, ausstehende Forderungen einzutreiben und damit eine operative Entlastung zu schaffen.

„Goodwill bleibt Risikofaktor"

Wenig bekannt sei darüber hinaus, welche Kreditlinien die Banken in der derzeitigen Lage gewähren. Dies wiederum hängt in hohem Maße davon ab, welchen Goodwill die Gläubiger dem Unternehmen einräumen. In der Quartalsbilanz ist der Geschäftswert mit 12,7 Millionen Euro angegeben. Wenn dessen Nachhaltigkeit in Frage gestellt wird, habe Tria kaum noch Sicherheiten, erklärte ein Finanzexperte, der anonym bleiben wollte. „Der Goodwill bleibt ein Risikofaktor.“

An der Börse jedenfalls ist das Vertrauen längst dahin: Seit dem Höhenflug im Jahr 2000 mit Notierungen über 40 Euro ist der Kurs des Tria-Papiers zuletzt auf weniger als 0,5 Euro gefallen.