Online-Shop als Umsatztreiber

Tomaten im Pulverschnee

30.01.2006

So diente ein Relaunch im Sommer 2005 zwar vor allem dazu, das Design der Site auf den neuesten Stand zu bringen, gleichzeitig wurden aber auch zwei Innovationen eingeführt, die verdeutlichen, was mit der beschriebenen Datenintegration in der Praxis gemeint ist.

- Erstens kann Blue Tomato jetzt die Produktdaten, die der Kunde auf der Website sieht, eins zu eins zur Produktion und zum Druck seines Papier-Katalogs nutzen.

- Und zweitens ist das Blue-Tomato-Magazin jetzt optimal so in die Site integriert, dass der Leser, also der Kunde, den Kosmos der Blauen Tomaten nicht verlässt: Liest er im Magazin einen Artikel über Marc Frank Montoya, einen der Helden der Snowboard-Szene, dann kann er darunter auf das Logo des Brillenherstellers Spy clicken, der in dem Artikel erwähnt wurde. Anders als bei den meisten Online-Shops landet er dann aber nicht auf der Website von Spy, sondern er sieht auf einen Blick alle Produkte von Spy, die Blue Tomato im Angebot hat - und kann sofort bestellen.

Großer Konkurrent: Ebay

Die Technik des Ganzen basiert auf Java, die Schnittstellen auf XML. Um sicherzustellen, dass der Shop immer stabil läuft, lässt Blue Tomato ihn live überwachen. Funktioniert irgendetwas nicht, bekommen drei Mitarbeiten im Unternehmen zeitgleich eine SMS auf das Handy geschickt.

Natürlich versuchen auch viele andere Anbieter, Snowboards übers Web zu verkaufen. "Die meisten davon bleiben One-Season-Shops, weil sie die Komplexität des Ganzen nicht in den Griff bekommen", so Zezula. Zwei ernsthafte Wettbewerber habe man aber. "Der eine kopiert uns hundertprozentig und hat damit auch Erfolg. Und der andere ist natürlich eBay." Am liebsten würden viele Hersteller ihre Produkte von der Auktionsplattform fernhalten, erzählt Zezula, aber es sei eben unmöglich, die Händler wirklich zu kontrollieren. Blue Tomato selber verkauft nicht über eBay, weil die eigene Plattform stark genug ist und für sich schon genug Traffic generiert.