Symantec kämpft gegen Widerstände

01.06.2005
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Alexander Freimark wechselte 2009 von der Redaktion der Computerwoche in die Freiberuflichkeit. Er schreibt für Medien und Unternehmen, sein Auftragsschwerpunkt liegt im Corporate Publishing. Dabei stehen technologische Innovationen im Fokus, aber auch der Wandel von Organisationen, Märkten und Menschen.

Symantec-CEO Thompson ging angesichts der Schelte auf Konfrontationskurs und beharrte auf dem Standpunkt, dass die Strategie seines Unternehmens nicht an der Wallstreet bestimmt werde. Mit Kursverlusten von über 40 Prozent in den Monaten nach Bekanntgabe der Fusionspläne musste er sich häufig die Frage gefallen lassen, wie lange er noch die Interessen seiner Anteilseigner als nachrangiges Ziel betrachten wolle. An dem Problembereich scheiden sich seit jeher die Geister: Soll eine Unternehmenstrategie drei Monate bis zum nächsten Quartalsbericht tragen, oder ist es möglich, bis zu zwei Jahre in die Zukunft zu planen?

Die Zukunft sehen Symantec und Veritas in der Kombination von Sicherheit und Verfügbarkeit von Informationen. Beide Themen sind für sich genommen aktueller denn je: Kaum eine Woche vergeht, in der nicht in den USA persönliche Daten aus Unternehmensdatenbanken gestohlen werden. Meist sind auf einen Schlag hunderttausende Verbraucher betroffen. Die angegriffenen Firmen sind zumindest in Kalifornien kraft Gesetz gezwungen, Verstöße gegen die Unversehrtheit der Daten den Kunden zu melden - mit fatalen Folgen für das Image der Unternehmen sowie das Vertrauen in den Online-Kanal.

Gary Bloom, CEO von Veritas.
Gary Bloom, CEO von Veritas.

Gebranntes Kind scheut das Feuer, und wer einmal Opfer eines Identitätsdiebstahls war, überlegt es sich, ob er nicht lieber auf die traditionellen Übermittlungsverfahren zurückgreift. Hier sind jedoch die Transaktionskosten für die Firmen höher als im Internet. Unter dem Strich rechnen sich also Investitionen in die Sicherheit. "Unsere Währung sind Informationen", sagte Veritas-CEO Gary Bloom auf der Anwenderkonferenz Ende April - "und Informationen müssen geschützt werden." Statt wie bislang nur die Eingangstür eines Unternehmens abzuschließen, sollen künftig auch Zimmer sowie Aktenschränke verriegelt werden.

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