Symantec kämpft gegen Widerstände

01.06.2005
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Alexander Freimark wechselte 2009 von der Redaktion der Computerwoche in die Freiberuflichkeit. Er schreibt für Medien und Unternehmen, sein Auftragsschwerpunkt liegt im Corporate Publishing. Dabei stehen technologische Innovationen im Fokus, aber auch der Wandel von Organisationen, Märkten und Menschen.

Aber nicht nur das Sicherheitsbedürfnis, sondern auch das Volumen der Daten und Informationen steigt kontinuierlich. Daher strahlt der Markt für Speichersoftware in einem hellen Licht. Nach Einschätzung der Marktforscher von Gartner wuchs der Umsatz mit Lizenzen im vergangenen Jahr um zwölf Prozent auf 5,6 Milliarden Dollar. Hier liegt Veritas hinter EMC und vor IBM auf einem stabilen zweiten Platz.

Dennoch sei das Klima im Segment der Speicher-Management-Werkzeuge rauer geworden, so Bartsch. "Der Druck auf Veritas nimmt zu. Hardwarehersteller wie EMC und IBM gehen dazu über, eigene Management-Tools mit anzubieten". Auch seien Anwender bestrebt, ihre IT-Systeme zu standardisieren und die Zahl der Lieferanten zu verringern. Die Bilanzstrukturen von Veritas sind immer noch solide, urteilt der Analyst, doch hätten die Risiken zugenommen. Dies gilt auch für Symantec, wobei die Bedrohung durch Microsoft gegenwärtig noch eher theoretischer Natur ist.

Der kleinste gemeinsame Nenner von Sicherheit und Verfügbarkeit sei das Risiko-Management, führte Veritas-Chef Bloom aus. Hier dreht sich derzeit alles um die Compliance, der sich zumindest in den USA alle bedeutenden Unternehmen unterwerfen müssen. Einen ersten Schwerpunkt der gemeinsamen Produktstrategie bildet folglich die elektronische Post. Bloom stellte ein gemeinsames E-Mail-Paket mit Komponenten für Antispam, Antivirus, Compliance und das Management innerhalb des ersten Jahres nach der Fusion in Aussicht. Etwas länger wird es jedoch dauern, bis Antiviren-Scanner für Archive auf den Markt kommen. "Das Paket hätten sie auch ohne eine Fusion schnüren können", kritisiert Software-Analyst Bartsch.