Thema der Woche

Suche nach den Open-Source-Nuggets

05.07.2006
Von 
Ludger Schmitz war freiberuflicher IT-Journalist in Kelheim. Er ist spezialisiert auf Open Source und neue Open-Initiativen.

Die Communities betrachten

Trotz aller Schwächen sind die Projektkataloge für Interessenten doch die richtige Ausgangsbasis, um die in Frage kommenden Produkte einzukreisen. Immerhin kann man sich direkt zu Projekten durchklicken, von denen man ohne die Kataloge vielleicht nie erfahren hätte. Und die Web-Seiten der Communities sind die eigentliche Fundgrube für eingehendere Informationen.

Das zunächst Wichtigste an einer Projekt-Website ist die Mailing-List. Hieran lassen sich die Zahl der Entwickler und ihre Aktivität erkennen - ein Zeichen für die Vitalität und folglich für die Entwicklungsdynamik und Lebensfähigkeit eines Produkts. Riek: "Entscheidend sind Größe und Stabilität einer Community. Wenn sie aus vielen und womöglich noch bekannten Personen besteht oder mehrere Firmen beteiligt sind, ist das schon ein gutes Zeichen."

Nur die berühmtesten Open-Source-Projekte verfügen über große Communities. Kleine Ein-Mann-Projekte sind mit Vorsicht zu genießen. Diese Entwickler könnten morgen andere Interessen oder durch berufliche Umstände weniger Zeit haben. Oft stehen jedoch hinter recht kleinen Communities eine kommerzielle Entwicklungsfirma und ihre Vertriebspartner. Auch das bringt Sicherheit, so Riek: "Es muss klar werden, dass die Beteiligten ein glaubhaftes Interesse haben, ein Projekt weiterzuführen."