Solide Halbzeitbilanz im IT-Jahr 2005

13.07.2005
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.

Der gelungene Jahresauftakt konnte jedoch nicht über die Probleme einzelner Segmente hinwegtäuschen. So taten sich vor allem die hardwarelastigen Anbieter weiter schwer. Zwar konnte beispielsweise Sun Microsystems im Januar für sein viertes Quartal 2004 mit 19 Millionen Dollar einen kleinen Gewinn vermelden. Drei Monate später rutschte der Server-Spezialist jedoch schon wieder in die roten Zahlen. Auch IBM strauchelte im ersten Quartal dieses Jahres. Zwar erreichte der weltgrößte IT-Anbieter einen Gewinn von 1,4 Milliarden Dollar - 2,9 Prozent mehr als im Vorjahresquartal - , verfehlte damit aber die Erwartungen der Analysten deutlich.

Die Hardwaremärkte werden schwieriger. So rechnen die Marktforscher von Gartner und International Data Corp. (IDC) damit, dass das Wachstum im PC-Geschäft nach einem Boom und zweistelligen Steigerungsraten im zurückliegenden Jahr 2005 und in den darauf folgenden Jahren deutlich abflauen wird.

Halbleiter

Auch die Halbleiterhersteller müssen sich von den Wachstumsraten der Vergangenheit verabschieden. Nach einem kräftigen Umsatzplus von 28 Prozent auf weltweit 213 Milliarden Dollar im vergangenen Jahr prognostizieren die Marktforscher für 2005 nur ein leichtes Wachstum im unteren einstelligen Prozentbereich. Allerdings haben die Hersteller schnell reagiert, als sich Ende vergangenen Jahres angesichts von Überkapazitäten und fallenden Preisen eine Krise im Markt abzeichnete. Mittlerweile sind die hohen Lagerbestände abgebaut, und das Schreckgespenst eines rückläufigen Marktes scheint gebannt. Zwar haben die Turbulenzen einige Anbieter wie AMD oder Infineon in die roten Zahlen getrieben. Branchengrößen wie Intel und Texas Instruments zeigten sich jedoch unbeeindruckt.

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