Solide Halbzeitbilanz im IT-Jahr 2005

13.07.2005
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.
Die IT-Branche wartet gespannt auf die Bilanzsaison. Von den Zahlen der nächsten Wochen wird abhängen, welche Richtung der Markt einschlägt. Der Grat zwischen neuer Euphorie und dem Tal der Tränen ist schmal.
Zwar liegt das Branchenbarometer noch im Plus, wie der Bitkom betont. Die Kurve weist jedoch nach unten.  
Zwar liegt das Branchenbarometer noch im Plus, wie der Bitkom betont. Die Kurve weist jedoch nach unten.  

Die Geschäfte laufen insgesamt rund, und die Unternehmen sind auch für das zweite Halbjahr durchweg optimistisch", versuchte Willi Berchtold, alter und neuer Präsident des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom), jüngst Hoffnungen für die ITK-Branche in Deutschland zu wecken. Laut dem aktuellen Branchenbarometer erwarten für das Gesamtjahr 2005 rund 69 Prozent der IT-Anbieter in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr steigende Umsätze. Auch in puncto Gewinn herrscht Zuversicht. Rund 53 Prozent der Befragten prognostizieren für das laufende Jahr steigende Profite.

Diese Zahlen vermitteln das Bild eines sich solide entwickelnden Marktes. Ein Vergleich mit Bitkom-Zahlen der zurückliegenden Quartale lässt jedoch aufhorchen. So betrug die Quote der Optimisten im November vergangenen Jahres 74 Prozent und im ersten Quartal 2005 sogar knapp über 76 Prozent.

Begonnen hatte das Jahr 2005 mit Erfolgsmeldungen einiger Branchengrößen. IBM durchbrach mit einem Nettogewinn von 3,1 Milliarden Dollar im letzten Quartal 2004 erstmals die Drei-Milliarden-Dollar-Grenze in Sachen Quartalsprofit. Intel schloss das vierte Quartal 2004 wie das gesamte zurückliegende Jahr mit Rekordumsätzen ab. Auch Microsoft präsentierte der Branche mit Einnahmen von 10,82 Milliarden Dollar und einem Gewinn von 3,46 Milliarden Dollar neue Quartalsbestmarken.

Hardware