Haus und Büro absichern

Smart Home - Mit gutem Gefühl in den Urlaub fahren

17.07.2015
Von 
Klaus Hauptfleisch ist freier Journalist in München.
In der Urlaubszeit haben Einbrecher oft ein leichtes Spiel in Ihr Heim oder Büro einzudringen. Eine geeignete Smart-Home-Technik schützt Sie vor den Langfingern.

Beim Thema Gebäude- oder Wohnungssicherheit denkt man natürlich in erster Linie daran, wie man sich vor Einbrechern schützen kann. Die Maßnahmen reichen von Leuchten mit Bewegungsmeldern über Anwesenheitssimulation, früher per Zeitschaltuhr, heute dank Smart Home von der Ferne bequem per App gesteuert, bis hin zu klassischen Alarm- und Schließanlagen, die vielfach immer noch den wirkungsvollsten Schutz darstellen. Überwachsungskameras nicht zu vergessen. Außenrollos halten Gelegenheitsdiebe sicherlich auch ab, denn das Aufbrechen derselben kann mit einigem Krach verbunden sein. Sind sie jedoch längere Zeit geschlossen, kann das auch wie eine Einladung für Einbrecher sein. Daher ist es keine schlechte Idee, die Rollos oder Jalousien hin und wieder hochzufahren, um "Leben in der Bude" vorzugaukeln.

Solche Anwesenheitssimulation, unterstützt durch intelligente Steckdosen für die Lichtsteuerung zum Beispiel, wirkt aber nur bedingt und dürfte Versicherungsunternehmen, die bei großen Vermögenswerten auf Schließ- und Alarmanlagen pochen, wohl kaum genügen. Welche Eingänge es Einbrechern am leichtesten machen und am meisten genutzt werden, das kann man der umfangreichen Bilderstrecke entnehmen.

Eigene Vergesslichkeit berücksichtigen

Smart-Home-Lösungen wie Miele@home schützen freilich auch vor der eigenen Vergesslichkeit, weil man nicht mehr umdrehen muss, wenn man sich nicht sicher ist, ob der Herd ausgeschaltet ist. Bei entsprechender Vorbereitung kann man heute von unterwegs aus sogar offen stehende Dachflächenfenster elektrisch schließen, um einen teuren Wasserschaden zu vermeiden - wenn diese sich bei Regen nicht von selbst schließen. Man sollte sich nur nicht zu sehr darauf verlassen, denn sonst vergisst man am Ende nachzuschauen. Oder man vergisst wie bei Telefonnummern, die heute meist im Handy und nicht mehr im Kopf abgespeichert sind, überhaupt alles.

Urlaubszeit ist Einbruchszeit - aber nicht nur

Urlaubszeit ist Einbruchszeit, stellen unisono Samsung und die Deutsche Telekom fest. Das ist auch nicht falsch, Polizeistatistiken zeigen jedoch, dass fast die Hälfte aller Einbrüche an ganz normalen Wochentagen während der Arbeitszeit passieren. Darauf weist Harald Schmidt von der Öffentlichkeitskampagne K-Einbruch hin. Dahinter verbirgt sich die von ihm geleitete Zentrale Geschäftsstelle der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes. Nach jahrelangem Rückgang ist die Zahl der Wohnungseinbrüche 2014 laut Kriminalstatistik erstmals wieder gestiegen, auf 152.123 Fälle, ein Plus von 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr und so viele wie seit 16 Jahren nicht mehr. 1993 waren es allerdings noch über 227.000 Fälle. Die Aufklärungsquote lag 2014 nur bei knapp 16 Prozent. Somit ist auch nicht belegbar, worauf die erneute Zunahme zurückzuführen ist.