Service Cloud Mobile

Salesforce stärkt sein Mobilgeschäft

27.02.2013
Von 


Simon Hülsbömer betreut als Senior Research Manager Studienprojekte in der Marktforschung von CIO, CSO und COMPUTERWOCHE. Zuvor entwickelte er Executive-Weiterbildungen und war rund zehn Jahre lang als (leitender) Redakteur tätig. Hier zeichnete er u.a. für die Themen IT-Sicherheit und Datenschutz verantwortlich.
Salesforce.com schneidet seine Cloud-Plattform mit neuen Funktionen gezielter auf mobile Endgeräte zu. Neue Services sollen vor allem bei Kundenberatungen helfen.

Die vier vorgestellten Services, die unter dem Brand "Service Cloud Mobile" zusammengefasst sind, sollen Salesforce.com näher an die mobile Kundschaft bringen. Die bisher erhältlichen Apps Salesforce Mobile und Chatter Mobile sind eher dürftig mit Unterwegs-Funktionen ausgestattet und lassen nicht viel mehr als Instant Messaging und rudimentäres Service-Management zu.

Angekündigt wurde deshalb nun eine "Co-Browsing"-Funktion, mit der Anwender ihren Bildschirm vom Mobilgerät aus freigeben können. Gedacht ist das für die Fälle, in denen Endkunde und Anbieter gemeinsam eine Kaufentscheidung treffen. Salesforce-Manager Alex Bard illustrierte das sehr anschaulich: Wer beispielsweise online Kleidung kaufen möchte, kann sich gemeinsam mit einem Televerkäufer des Online-Shops auf die Suche durch den Warenkatalog machen und ein virtuelles Verkaufs- und Beratungsgespräch abhalten, bei dem beide Parteien das Gleiche auf ihrem Bildschirm sehen.

Auch wenn "Co-Browsing" kein neues Konzept sei, habe die Salesforce-Lösung, hervorgangen aus der Akquise von GoInstant im vergangenen Jahr, den Vorteil, das sie als Cloud-Service keine lokale Installation erfordere, erläutert Bard. Verfügbar sein soll das Feature in der zweiten Jahreshälfte.

Ebenfalls neu und bereits in den "Service-Cloud"-Paketen Enterprise und Unlimited – teils gegen Aufpreis – erhältlich sind die anderen neuen Services wie der mobile Chat, der Beratungsgespräche in Textform ermöglicht. Die Funktion soll sich beispielsweise auch in Online-Banking-Apps von Drittanbietern einbinden lassen, damit Bankkunde und Geldinstitut gemeinsam Kontobewegungen nachvollziehen können, wenn es Klärungsbdarf gibt. Dieses Feature war schon in Salesforces Live-Agent-Software zu finden, wurde nun aber speziell auf mobile Devices zugeschnitten.

Entwickeln "mit Touch"

Der "Service Cloud Touch" erlaubt die Entwicklung von berührungssensitiven Service-Apps für Kindle, iPad und andere Geräte mit Touchfunktion. Zielgruppe sind Verkäufer im stationären Handel, die Kundenanfragen vor Ort im Geschäft beantworten und dafür auf Tablet-PCs zurückgreifen. Über die "Mobile Service Cloud Communities" erreichen Kunden zudem die Salesforce.com-Hilfeforen nun auch von unterwegs. (IDG, Chris Kanaracus/sh)