Performance - die Stunde der Wahrheit

25.02.2005
Von Achim Schmidt und Matthias Scholze

Für die Vorbereitung, Durchführung und Auswertung von Performance-Tests setzt man Werkzeuge ein, die eine Automatisierung und Verwaltung der Teilschritte erlauben. Neben den großen Anbietern kommerzieller Lösungen wie Mercury Loadrunner, IBM Rational Performance Tester, Compuware QA Center Performance, Segue Silk Performer und Rad View Webload gibt es eine ganze Reihe von Freeware-Tools, die spezifische Lösungen anbieten. Unter www.testingfaqs.org sind mehr als 40 Werkzeuge zu finden.

Checkliste

• Nichtfunktionale Anforderungen zu Projektbeginn definieren;

• Performance-beeinflussende Faktoren in der Anwendung (Datenbank-Caches, Lastverteilungsmechanismen, Protokolle etc.) ermitteln;

• Verfügbarkeit der Mitarbeiter für den Test sicherstellen (Projektleiter, Softwarearchitekt, Entwickler, Systemadministrator, Testingenieur);

• Mengengerüst durch Schätzung, Befragung oder Analyse existierender Anwendungen ermitteln;

• Geschäftsprozess und Szenarien aus dem Mengengerüst ableiten;

• produktionsnahe Testumgebung bereitstellen (Hardware, Netzwerk, Betriebssystem, Softwarekomponenten, zu testende Anwendung);

• Testdaten für die Befüllung der Datenbank und Simulation von Benutzern beschaffen oder erzeugen.

Der wesentliche Unterschied zwischen kommerziellen und Freeware-Tools sind die Anwendungsmöglichkeiten. So können mit der Produktsuite Mercury Loadrunner nahezu alle gängigen Standard-IT-Lösungen ohne weiteren Anpassungsaufwand getestet werden; ob Software von SAP, Oracle, Siebel oder Windows-Terminal-Server-Emulationen: Die Module und Adapter sind fast lückenlos. Einfache und preiswerte Lösungen verfügen über weniger Anwendungsmöglichkeiten, enthalten aber programmierbare Schnittstellen (APIs) oder Frameworks, um beliebige Systeme einzubinden. Die Programmierung ist jedoch mit erheblichem Mehraufwand und -kosten verbunden.

Aufbau und Funktionsweise der Produkte sind ähnlich