Performance - die Stunde der Wahrheit

25.02.2005
Von Achim Schmidt und Matthias Scholze

Für den Performance-Test sind geeignete Mitarbeiter, die Hardware für die Testumgebung, das Testwerkzeug und die Beschaffung oder Erstellung der Testdaten zu berücksichtigen. In der Vorbereitung müssen aus den nichtfunktionalen Anforderungen die Testziele und ein entsprechendes Vorgehen abgeleitet werden. Typische Tests sind:

  • Lasttest: Messung der Transaktionszeiten bei parallelem Zugriff der vorgegebenen Benutzerhöchstzahl;

  • Durchsatztest: Messung des Datenvolumens in einer Zeiteinheit, das vom System unter Last verarbeitet werden kann;

  • Stresstest: Ermittlung der Belastungsgrenzen eines Systems abhängig von der Zahl gleichzeitiger Nutzer oder dem Datenvolumen;

  • Skalierungstests beschreiben ein Anwendungssystem bei Reduktion oder Erweiterung von Hardware- oder Systemkomponenten (Anzahl Prozessoren, Speichervolumen, Anzahl an Datenbankinstanzen in einem Cluster etc.).

Aus dem Testziel werden die Testszenarien abgeleitet. Ein Testszenario ist eine Art Drehbuch, in dem die Reihenfolge, der Zeitpunkt und die Anzahl der auszuführenden Funktionen festgelegt sind. Dafür müssen die Tester wissen, mit welchen Datenmengen sie es zu tun bekommen. Bei neu entwickelten Anwendungen lässt sich das nur schätzen. In allen anderen Fällen kann das Mengengerüst bei den Fachabteilungen erfragt werden.

Testszenarien lassen sich in den Abteilungen erfragen

Eine Verkaufsabteilung überblickt beispielsweise, wann und wie viele Bestellungen sie durchschnittlich eingibt und wie viele Lieferscheine sowie Rechnungen verarbeitet werden. Für die Szenarien sind schreibende und lesende Geschäftsprozesse zu unterscheiden, weil sie das zu testende System unterschiedlich belasten. Anschließend werden die benötigten Skripte für die einzelnen Geschäftsprozesse und Szenarien erstellt.