Roadmap mit Engineered Systems
Foto: Oracle
"Gespräche mit Kunden haben immer wieder gezeigt, dass diese Komplexität nicht mehr beherrschbar ist", beschreibt Schroeder seine Sicht der aktuellen Kundensituation. Die Lösung sieht der Oracle-Mann in einheitlichen integrierten Stacks, den so genannten "Engineered Systems", mit einem einheitlichen Management vom Speicher bis zu den Applikationen. Es gebe Pläne, diese Roadmap weiter auszubauen, kündigt Schroeder an. Allerdings dürfe er darüber noch nichts verraten. Man könne jedoch davon ausgehen, dass zur diesjährigen Kundenkonferenz "OpenWorld", die Anfang Oktober in San Francisco stattfinden wird, weitere Ankündigungen in dieser Richtung zu erwarten seien.
Auf Anwenderseite betrachtet man die Oracle-Strategie mit einiger Skepsis. Zu viel Abhängigkeit von einem Anbieter sehen Saacke und Neugebauer problematisch. Auch IDC-Experte Spies glaubt nicht, dass die Kunden sich auf die Alles-aus-einer-Hand-Idee einlassen werden. Anwender wollten zwar jemanden, der ihnen die IT-Systeme vernünftig integriere. "Das Prepackaging von Software und Hardware hat allerdings in meinen Augen nie wirklich funktioniert." Die oft individuellen Wünsche der Kunden hätten zur Folge, dass die vorkonfigurierte Maschine am Ende oft nicht richtig passe. "Letztlich läuft das meist auf die Frage hinaus: Kann ich das auch einzeln kaufen?"
"Wir zwingen Kunden nicht in diesen integrierten Stack hinein", entgegnet Oracle-Manager Schroeder diesen Bedenken. Man werde Oracle-Produkte und -Komponenten immer auch einzeln kaufen können. Zudem basierten alle Schnittstellen auf offenen Standards. Anwender könnten deshalb einzelne Komponenten aus dem Stack durch Produkte anderer Hersteller ersetzen. Allerdings kämen Kunden dann nicht in den Genuss der Vorteile der vorkonfigurierten Integration, lässt der Oracle-Manager durchblicken. "Die Gesamtheit des Stacks bietet den Kunden so viele Vorteile, dass es Sinn gibt, innerhalb dieses Stacks zu bleiben", wirbt er für seine Strategie.
- Oracle / Bea Systems: 8,5 Milliarden Dollar
In der Liste der größten IT-Übernahmen taucht Oracle gleich zweimal auf. Im Januar 2008 übernahm der Datenbank-Konzern den Middleware-Anbieter Bea Systems für 8,5 Millarden Dollar. <br /><br /><a href="http://www.computerwoche.de/heftarchiv/2008/04/1222214/" target="_blank">Oracle greift für Bea tief in die Tasche</a> - Oracle / Peoplesoft: 10,3 Milliarden Dollar
Nach einer langen Übernahmeschlacht übernahm Oracle im Jahr 2004 den HR-Spezialisten Peoplesoft für 10,3 Millarden Dollar. <br /><br /><a href="http://www.computerwoche.de/nachrichtenarchiv/551768/" target="_blank">Oracle macht Peoplesoft-Übernahme perfekt</a> - Symantec / Veritas: 12,5 Milliarden Dollar
Der Sicherheitsspezialist Symantec kündigte im Jahr 2004 die Übernahme des Speicherspezialisten Veritas an. Im Juni 2005 stimmten die Aktionäre dem Vorhaben zu. Das Volumen belief sich auf 12,5 Milliarden Dollar. <br /><br /><a href="hZttp://www.computerwoche.de/heftarchiv/2005/1/1050060/" target="_blank"> Symantec kauft sich in neue Märkte ein</a> - Hewlett-Packard / Compaq: 23,5 Milliarden Dollar
Hewlett Packard übernahm im Jahr 2001 für 23,5 Milliarden Dollar den Mitbewerber Compaq. <br /><br /><a href=" http://www.computerwoche.de/heftarchiv/2001/42/1071370/" target="_blank">Fiorina und Capellas verteidigen HP-Compaq-Fusion</a> - Worldcom / MCI: 37 Milliarden Dollar
1998 kaufte der US-Telekomgigant Worldcom die Telefongesellschaft MCI für 37 Milliarden Dollar. <br /><br />Die aus der Fusion hervorgegangene MCI Worldcom war die drittgrößte Telefongesellschaft der Welt, bis sie 2002 nach öffentlich gewordenen Bilanzfälschungen und dem dadurch erfolgten Aktiensturz Insolvenz anmelden musste. Firmengründer und CEO Bernard Ebbers wurde wegen Fehlbuchungen von 11 Milliarden Dollar zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt. Anfang 2006 ging MCI dann in Verizon Communications auf, die heute außerhalb der USA unter dem Namen Verizon Business firmiert.<br /><br /><a href="http://www.computerwoche.de/heftarchiv/1998/30/1092842/" target="_blank">Cable & Wireless dringt in die Phalanx der Internet-Größen ein</a> - Telekom / Voicestream: 39 Milliarden Euro
Mit der Übernahme des US-Carriers Voicestream schuf sich die Deutsche Telekom im Jahr 2001 ein Standbein in den USA. Der Wert der Übernahme belief sich laut Geschäftsbericht auf 39 Milliarden Euro in Aktien und Bargeld. <br /><br /><a href=" http://www.computerwoche.de/nachrichtenarchiv/1861105/" target="_blank"> Ron Sommer verteidigt VoiceStream-Kauf</a> - AT&T / Bell South: Summe unbekannt
2006 übernahm der britische TK-Anbieter AT&T den Konkurrenten Bell South. Die gezahlte Summe wurde nie bekannt, bei zusammen 63 Millionen Kunden bewegt sich das Übernahmevolumen nach Meinung von Experten jedoch im oberen zweistelligen Milliardenbereich. <br /><br /><a href="http://www.computerwoche.de/heftarchiv/2006/10/1208329/" target="_blank">AT&T greift nach Bell South</a> - AOL / Time Warner: 182 Milliarden Dollar
2000 kaufte AOL (America Online) den Medienkonzern Time Warner für satte 182 Milliarden Dollar. Wirklich gebracht hat es nichts. Im Gegenteil: AOL will Time Warner möglichst wieder <a href="http://www.computerwoche.de/knowledge_center/web/163781/" target="_blank">loswerden</a>.<br /><br /><a href="http://www.computerwoche.de/heftarchiv/2001/3/1062891/" target="_blank">AOL darf den Medienriesen Time Warner übernehmen/</a> - Vodafone / Mannesmann: 190 Milliarden Dollar
Die teuerste Übernahme der IT-Geschichte gab es in Deutschland: 2000 kaufte Vodafone den direkten Konkurrenten Mannesmann für 190 Milliarden Dollar. Im Telekommunikationsmarkt saß das Geld schon immer lockerer als anderswo. <br /><br/> <a href="http://www.computerwoche.de/heftarchiv/1999/46/1090220/" target="_blank">Vodafone rüstet zur feindlichen Übernahme des Mannesmann-Konzerns</a>