OpenOffice.org - das vielseitigere Büropaket

21.05.2007
Von Ramon Schwenk

Vorsicht bei komplexen Dokumenten

Im Normalfall erfolgt die Konvertierung ohne Formatverluste. Dies gilt aber nur für einfache Dokumente, die keine Makros, proprietäre Grafiken, komplexe Formatierungen und Elemente wie Fußnoten, Tabellen oder Indizes enthalten.

Enthalten Dokumente eines oder mehrere dieser Elemente, können sehr wohl Probleme auftreten. Besonders kritisch wird es bei Elementen, die in der Open-Office-Umgebung nicht zur Verfügung stehen. In diesem Fall verliert das importierte Dokument Teile seiner Funktion oder gar seines Inhalts. Dies trifft etwa auf Excel-Tabellen zu, die per OLE in einem Word-Dokument eingebunden sind. Steht der Datenserver Excel nicht mehr zur Verfügung, kann er dem Open-Office-Konverter auch nicht mehr die Inhalte der verknüpften XLS-Datei liefern.

Fehlerhafte Makros: Sind in einem Word-Dokument beispielsweise komplexe Makros enthalten, kann Open Office diese nicht korrekt verarbeiten und liefert Fehlermeldungen.
Fehlerhafte Makros: Sind in einem Word-Dokument beispielsweise komplexe Makros enthalten, kann Open Office diese nicht korrekt verarbeiten und liefert Fehlermeldungen.

Eine Vielzahl von Problemen hat ihre Ursache in konzeptionellen Unterschieden der beiden Programme. Ein Beispiel ist die Übernahme von Serienbriefdokumenten, für die ein anderes Word-Dokument als Datenquelle dient. Da Writer nur mit Open-Office-Datenquellen umgehen kann, löscht die Textverarbeitung bei der versuchten Übernahme alle Felder mit Bezug zu externen Datenquellen. Dies gilt auch für Microsoft-Office-Dokumente, die etwa mit Schaltflächen und Optionsfeldern aus der Steuerelement-Toolbox bestückt sind. Open Office zeigt die Controls zwar an, wegen der unvereinbaren Makrokonzepte löscht es aber den zugehörigen VBA-Code.