Sie heißen Alfresco, Pentahoe, Intalio oder Zimbra. Und sie könnten die neuen Stars der Open-Source-Szene werden. Daran glauben zumindest US-amerikanische Wagniskapitalgeber. Linux, Apache, PHP und MySQL - in den Augen so mancher Venture Capitalists (VCs) ist das kalter Kaffee. Die wirklich heißen Startups beschäftigen sich mit Themen wie Enterprise-Content-Management (ECM), Business Intelligence (BI) oder Custo-mer-Relationship-Management (CRM). Dafür stehen die Vertreter einer neuen Generation, für die die Branche auch schon ein neues Schlagwort kreiert hat: Open Source 2.0.
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wie Open-Source-Startups neue Märkte erobern;
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warum immer mehr Wagniskapitalgeber in die Neugründungen investieren;
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wie Anwender davon profitieren können.
Mehr als 100 Open-Source-Firmen wurden in den vergangenen 24 Monaten gegründet, schätzt Carlo Velten vom Marktforschungs- und Beratungshaus Experton Group. Etwa 300 Millionen Dollar Venture Capital flossen in deren Erst- und Zweitrundenfinanzierungen. In den nächsten zwei Jahren werde das Investitionsvolumen auf 500 Millionen Dollar steigen. Im Vergleich zu den Milliardeninvestments der etablierten Hersteller klingt das nach einer überschaubaren Summe; doch gemessen an den raren Finanzengagements früherer Jahre sei das Volumen durchaus bemerkenswert: "Im Durchschnitt sind das fünf bis zehn Millionen Dollar in der Erstrunde, und das für Unternehmen, die im Grunde nichts anderes tun, als Open-Source-Software neu zu verpacken und dafür Services anzubieten."
Regional sind die Firmengründungen einseitig verteilt. Die meisten Startups entstehen in Nordamerika, deutsche Anbieter wie Collax bilden die Ausnahme. Nach Veltens Einschätzung gehen die VCs von einer schlichten These aus: IT und IT-Management sind zu teuer. Open-Source-Startups ermöglichen zum Teil drastische Einsparungen und bieten damit auch den Geldgebern im Hintergrund eine aussichtsreiche Perspektive.