Netviewer

Netviewer: Kleines deutsches Unternehmen ganz groß

13.10.2005
Von von Wolfgang

Obwohl sich ein Jahr später mit der platzenden Dotcom-Blase Untergangsstimmung breit machte, ließ er sich nicht von seiner Idee abbringen und legte im Juni 2001 mit dem ersten Produkt „one2one“ den Grundstein für die Netviewer GmbH. Die Software verfolgt ein relativ einfaches Grundprinzip - sie macht es möglich, Windows- Anwendungen oder den gesamten Desktop über das Internet mit anderen Person zu teilen, um Vorführungen oder Konferenzen mit mehreren Teilnehmern abzuhalten.

Im IT-Support und im Helpdesk waren solche Werkzeuge damals bereits sehr verbreitet, weil jede ferngesteuerte Hilfe den Vor-Ort-Besuch beim Anwender überflüssig macht und bares Geld spart. Obwohl der Desktop-Support-Markt bereits dicht besetzt mit etablierten Tools war, schaffte es one2one, sich durch einige Besonderheiten von der Konkurrenz zu differenzieren. Ein wichtiger Punkt war dabei der installationslose Einsatz. Während die meisten Fernsteuerungsprodukte auf jedem PC im Unternehmen installiert werden mussten, lässt sich das Netviewer-Produkt ad hoc einsetzen. Dazu braucht der Hilfesuchende lediglich nach telefonischer Anweisung das kleine Programm von der Netviewer-Site herunterzuladen, und schon kann sich der Helpdesk-Mitarbeiter auf den PC des Anrufers aufschalten und ihm helfen. Eine zweite große Weiterentwicklung stellte die Firewall-agnostische Datenanbindung dar. Mit Hilfe des Web-Protokolls HTTP kann one2one im Gegensatz zu vielen etablierten Tools jede Firmen-Firewall ohne zusätzliche Konfiguration passieren und bietet sich somit als universeller, ortsunabhängiger Client an. Als dritter bedeutender Faktor kam schließlich noch der geringe Datenumfang der Netviewer-Client-Software in Verbindung mit dem Gratis-Download ins Spiel.