Netviewer

Netviewer: Kleines deutsches Unternehmen ganz groß

13.10.2005
Von von Wolfgang

Schwarze Zahlen

So gelang es Schweinbenz, schnell neue Zielgruppen jenseits der tradionellen IT-Support-Klientel zu erschließen. „Unsere ersten großen Erfolge konnten wir schon nach wenigen Monaten im Bankensektor erzielen, denn die Finanzbranche suchte schon seit längerem nach einem einfachen Hilfsmittel zur Echtzeitunterstützung ihrer Online-Banking-Kunden“, beschreibt der Karlsruher Unternehmer die damalige Situation.

One2one schien hierfür wie geschaffen, da es den Bankmitarbeitern innerhalb kürzester Zeit einen Desktop- Kontakt zum anfragenden Kunden ermöglicht. Bereits im November 2001 schrieb Netviewer schwarze Zahlen, im folgenden Frühjahr gewann die Firma den ersten Preis beim Startup-Wettbewerb, den die Sparkassen, McKinsey, „Stern“ und ZDF in Baden-Württemberg veranstaltet hatten. Ende 2002 zählten die Badener sechs Mitarbeiter, aber nachdem 2003 in New York eine Tochterfirma sowie in London und Melbourne Niederlassungen eröffnet wurden, schloss man dieses Jahr bereits mit 21 Kollegen ab. 2004 verdoppelte Netviewer die Zahl seiner Beschäftigen auf 40, im Sommer 2005 waren es 80. Auch der Umsatz stieg in dieser Zeit regelmäßig pro Jahr um 120 bis 130 Prozent.

London, New York, Melbourne

Der Funktionsumfang der Software wurde in der Zwischenzeit kräftig ausgedehnt, ihrem Prinzip Einfachheit halten die Karlsruher aber die Treue. Neben one2one gibt es noch die etwas erweiterte Version „one2meet“, die für Konferenzen mit mehreren Personen gedacht ist. Ausgehend davon bestimmen vier Anwendungsszenarien die Strategie des Unternehmens. Neben dem genannten Supportsektor bildet der Vertrieb eine wichtige Zielgruppe, da sich hier mit virtuellen Präsentationen Reisekosten einsparen lassen. E-Learning hat sich als drittes Netviewer-Standbein etabliert, die Bandbreite reicht hier von firmeninternen Schulungen mit rund zehn Teilnehmern bis hin zu Webinars mit 100 Teilnehmern.