Smart Devices

Mehr Sicherheit für Industriearbeiter dank IoT

17.07.2018
Von 


Christoph Müller-Dott ist Geschäftsführer für Deutschland und Österreich bei Orange Business Services. Mit mehr als 25 Jahren Erfahrung in der ITK-Industrie kennt er die Entwicklungen und Herausforderungen der Branche.

Mehr Wearables kommen auf den Markt

Neben den Möglichkeiten des Smartphones kommen weitere IoT-fähige Wearables und Objekte auf den Markt. Gas-Sensoren, Thermometer, GPS-Lösungen, Bewegungsmelder oder Beschleunigungssensoren können alle Arten von Bewegungen beobachten und Orientierung, Fall, Neigung, Bewegung, Positionierung, Erschütterung oder Vibration erfassen. Sie können auch Ereignisse lokalisieren, gefährliche Gase erkennen oder die Arbeitsbedingungen in Bezug auf Feuchtigkeit, Temperatur oder Schallpegel überprüfen. Die Kombination dieser Informationen kann wertvolle Erkenntnisse über Vorkommnisse an gefährliche Industriearbeitsplätze in Echtzeit liefern. Dies unterstützt bei der Erkennung oder gar Vermeidung von Unfällen.

Einer der großen Vorteile der neuen Wearables und IoT-Arbeitersicherheitsgeräte ist, dass sie autonom funktionieren und Alarme über öffentliche Netzwerke wie LoRa, LTE-M oder Mobilfunk kommunizieren und sogar mit lokalem Bluetooth, RFID oder WLAN arbeiten können. Diese Netzwerke sind auch die beste Ergänzung zu GPS, um Geolokalisierungsinformationen zu erhalten. Derzeit wird an Versuchen und Konzepten gearbeitet, die Wearables miteinander verbinden, um Ereignisse zu übertragen und mit Hilfe der optimalen Netzwerkinfrastruktur zu lokalisieren.

Abdeckung der Compliance

Ein weiterer Bereich, in dem sich IoT-Anwendungen und -Werkzeuge positiv auf den Arbeitsplatz auswirken, ist die gesetzliche Regulierung. Zum Beispiel verlangen gesetzliche Vorschriften, dass eine Person, die eine Baustelle betritt, eine gut sichtbare Warnweste und einen Schutzhelm oder eine Schutzbrille trägt. Diese Person kann ein Einzelarbeiter sein, was die Überprüfung auf ordnungsgemäße Schutzkleidung durch Dritte erschwert und oft unmöglich macht. Sind diese Wearables hingegen alle IoT-fähig und miteinander vernetzt, so können Sicherheitsmanager Personen zählen, lokalisieren und zentral überwachen, ob die Mitarbeiter in ihrer Sicherheitsausrüstung standortkonform sind oder nicht. Auch hier dient die Kombination von Geolokalisierung und Kontextualisierung mit Zutrittskontroll-Technologie zur Verbesserung der Sicherheitsprozesse mit Hilfe von digitaler Technologie.