Linux: Der Beratungsbedarf steigt

19.04.2005
Von 
Sabine Prehl ist freie Journalistin und lebt in München.

Auch die großen, plattformunabhängigen IT-Dienstleister haben das Potenzial des Geschäfts mit Linux-Beratung erkannt. Siemens Business Services (SBS) hat bereits einige Projekte im öffentlichen Bereich erfolgreich realisiert. Nach Einschätzung von Techconsult-Analyst Velten verfolgen die Münchner dabei einen stark beratungsgetriebenen Ansatz, während die Technikkompetenz mehr bei der Schwesterfirma Fujitsu-Siemens liegt.

Vor allem aber IBM Global Services und Hewlett-Packard (HP) weisen mittlerweile ein umfassendes Serviceportfolio von der Entwicklung, Integration und Verwaltung Linux-basierender IT-Infrastrukturen über Migratons- und Portierungsservices bis hin zum Outsourcing kompletter Linux-Migrationen auf. Ihr Vorteil: Dank der Historie als Hardwarehersteller konnten sie sich schon frühzeitig ein Standbein im Linux-Markt aufbauen.

Da Linux zunächst vor allem auf der Server-Seite eingesetzt wurde, ging es lange Zeit hauptsächlich um hardwarenahe Serviceaufgaben wie die Installation und den Betrieb von Web-Servern, Firewalls und einfachen Datenbanken auf alten Intel-Servern. Mit diesen Erfahrungen haben die Hersteller nach Ansicht von Velten gute Voraussetzungen, um fundierte Strategie- und Prozessberatung im Linux-Umfeld anzubieten.

Auch die großen Beratungshäuser haben das Thema Open Source auf dem Schirm. Neben taktischen Fragestellungen (Linux ja oder nein? Wo lohnt der Einsatz ? Was für Einsparpotenziale bring er?) bieten sie systemnahe Consulting-Leistungen im Rahmen von umfangreichen IT-Strategie- und Integrationsprojekten an. So setzt Bearingpoint in der Softwareentwicklung zunehmend Open-Source-Produkte ein und betreibt Implementierungen und Reviews von Softwarearchitekturen auf Linux-Basis.

Potenzial für Beratungshäuser