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Kabelkonzerne drängen in Telekommarkt

18.07.2006

Kabellandschaft stark zersplittert

Diese Trennung der Netzebenen belastet die Entwicklung der TV-Kabelbranche. So stehen vor der Netzaufrüstung oft langwierige Verhandlungen über die Aufteilung der Kosten an. Ohne den Ausbau sind aber keine Internet- und Telekomdienste möglich, da das TV-Kabel über keinen Rückkopplungs-Kanal verfügt. Sprich, der Kunde kann nur empfangen aber nicht senden.

Einen Teil ihres Netzes haben die Anbieter bereits ausgebaut und damit neue Kunden gewonnen. "Wir haben wenige Monate nach dem Start bereits 70.000 Internet- und Telefonkunden", sagt der Sprecher von Kabel-BW, Axel Dürr. Etwas mehr hat Marktführer KDG unter Vertrag. Mit einem milliardenschweren Investitionsprogramm wollen die Anbieter nun nachlegen: "Zwischen 1,2 und 1,5 Milliarden Euro wollen die Unternehmen dafür ausgeben", sagt Philipp Geiger von dem Beratungsunternehmen Solon. Damit sind die Ausgaben nur halb so hoch wie beim geplanten Glasfasernetz der Telekom, mit dem die Bonner die Grundlage für ein Bündelangebot von Medien, Telefon und Internet schnüren wollen.