Internationalisierung - Theorie und Praxis

26.07.2006
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Vorurteil 4: ERP-Templates lösen alle Probleme.

"Wenn Sie mit einem Template international in den Rollout gehen können, habe Sie ideale Voraussetzungen", räumte Zott-Manager Bachmann ein - um gleich einzuschränken: "Aber was ist, wenn vorher schon jemand anderer mit seinem nationalen Template da war?" - "Dann fliegt das raus", konterte Ochs, "wir sagen: Okay, wenn das, was ihr habt, Template-fähig ist, bauen wir es ein; wenn nicht, dann wird es nicht berücksichtigt."

Das wollte Falck-Ytter nicht so stehen lassen: "Wir verfolgen auch den zentralen Ansatz, aber es gibt an jedem Standort immer andere Voraussetzungen", lenkte er ein: "Ein Template ist nur ein grober Rahmen, gewisse Abweichungen muss man akzeptieren."

Bachmann sieht das offenbar ähnlich - vor allem dann, wenn es sich um unternehmensindividuelle Prozesse wie die Vertriebsabläufe handelt: "Das Template, das man da hinlegt, ist ja erst einmal nur ein Stück Software. Das heißt noch lange nicht, dass die Vertriebsorganisationen überall gleich funktionieren." Notwendig ist also auch die Entwicklung von Prozessmodellen.