Der deutsche Server-Markt

IBM ist wieder der Boss

31.07.2009
Von 
Wolfgang Herrmann war Editorial Manager CIO Magazin bei IDG Business Media. Zuvor war er unter anderem Deputy Editorial Director der IDG-Publikationen COMPUTERWOCHE und CIO und Chefredakteur der Schwesterpublikation TecChannel.

Auch Fujitsu trifft die Krise

Den weltweiten Abschwung bekam auch die einstige Fujitsu-Siemens-Computers (FSC) zu spüren, die heute unter dem Namen Fujitsu Technology Solutions (FTS) firmiert. Ihr Anteil im deutschen Server-Markt sank im ersten Quartal 2009 gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 25 auf 21 Prozent. Nach dem Ausstieg von Siemens aus dem japanisch-deutschen Jointventure konzentriere sich Fujitsu nun stärker auf x86-Systeme, beobachtet Rasit. Dies sei auch die weltweite Strategie des Fujitsu-Konzerns, der die Weiterntwicklung der x86-Server in Deutschland gebündelt hat. Den größten Teil des Wachstums im Server-Geschäft werden die Japaner künftig in diesem Marktsegment erwirtschaften, erwartet der Gartner-Mann.

Trotz der Turbulenzen um die Übernahme durch Oracle hielt sich Sun Microsystems im deutschen Server-Markt relativ stabil. Der Anteil ging im Jahresvergleich nur leicht von 11 auf 10 Prozent zurück. Wie die langfristigen Perspektiven von Suns Hardwaregeschäft unter dem Dach der Ellison-Company aussehen, sei derzeit schwer zu prognostizieren, kommentiert Rasit. Es lägen nur wenige Informationen vor, deshalb könne man nur spekulieren. Fest steht für ihn, dass Sun als Teil von Oracle wesentlich besser dastehe als dies nach einer Übernahme durch IBM der Fall gewesen wäre. Er schätzt den Deal deshalb zumindest kurz- und mittelfristig positiv ein. Rasit: "In einem kombinierten Portfolio mit IBM hätte es viel zu viele Überschneidungen gegeben."