Der deutsche Server-Markt

IBM ist wieder der Boss

31.07.2009
Von 
Wolfgang Herrmann war Editorial Manager CIO Magazin bei IDG Business Media. Zuvor war er unter anderem Deputy Editorial Director der IDG-Publikationen COMPUTERWOCHE und CIO und Chefredakteur der Schwesterpublikation TecChannel.

Hoffnungsträger Blade

Lange Zeit galten Blade-Server als einziger Lichtblick im ansonsten trüben Server-Geschäft. Im vergangenen Jahr waren die flachen Server der einzige Formfaktor, der noch Wachstum brachte. Allein in Deutschland verkauften die Anbieter 2008 laut IDC rund 56.000 Blade-Server, ein Zuwachs von 27,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Noch deutlicher fielen die Zahlen für den westeuropäsischen Markt aus. Hier stiegen die Blade-Umsätze um 40 Prozent, während Rack- und Tower-Systeme den Herstellern jeweils zehn Prozent weniger Einnahmen bescherten. Dass das Blade-Segment sich nicht vom allgemeinen Abschwung abkoppeln an, zeigte sich allerdings im ersten Quartal 2009. Erstmals seit der Markteinführung im Jahr 2002 gingen die Umsätze mit Blade-Servern in Deutschland zurück, berichtet Rasit, und zwar gleich um satte 26 Prozent. Dennoch setzen alle maßgeblichen Hersteller weiter auf das Segment und investieren in entsprechende Produkte. Aus Anbietersicht bringen die flachen Rechner vor allem zwei strategische Vorteile: Zum einen können sie Kunden mit proprietären Chassis-Techniken an sich binden; zum anderen versprechen Blade-Server zumindest mittelfristig Wachstumschancen in einem Markt, der zu großen Teilen mit Commodity-Produkten bedient wird, die wenig Spielraum für Gewinne erlauben.