Hardwarehersteller bauen auf Services

04.07.2006
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Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Vor der Herausforderung, eine Balance zwischen eigenem Servicegeschäft und den Bedürfnissen der Partner zu finden, steht auch FSC. Bislang wurde das Dienstleistungsgeschäft nahezu ausschließlich über Partner abgewickelt, nun drohen Konflikte mit den Systemhäusern. Doch vorerst beruhigt Hartmann: "Wir führen das Partnermodell weiter, sie verantworten wie bisher das Volumengeschäft." Dazu zählen der Vertrieb und die Betreuung von Desktops, Notebooks und einfachen Ein- oder Zwei-Wege Servern. Das Großkundengeschäft, das sich auf Großrechner, Speicher und Server erstrecke, werde man hingegen künftig selbst verantworten. Dennoch ändere sich wenig an der bisherigen Konstellation, denn 90 Prozent des Enterprise-Business habe bislang ohnehin der von SBS übernommene Bereich betrieben.

Herausforderung für FSC

In jedem Fall betreten Dell und FSC mit ihrer Serviceausrichtung ein schwieriges Geschäftsfeld: "Der Markt für infrastrukturnahe Dienste ist sehr groß, aber die Preise sind enorm unter Druck", berichtet Lünendonk-Manager Lüerßen. "Bei den geringen Stundensätzen und Margen sind daher große Volumina und langfristige Kundenbeziehungen wichtig, damit sich das Geschäft lohnt." Insbesondere FSC steht vor einer großen Herausforderung, denn mit der Übernahme des Wartungsgeschäfts von SBS hat sich der Anbieter Probleme aufgeladen. 1400 der insgesamt 4400 Mitarbeiter, die im Zuge der Akquisition unter das FSC-Dach wechselten, arbeiten in Deutschland. "Aufgrund der übernommenen Tarifstrukturen könnte es für Fujitsu-Siemens im Servicebereich schwer werden, mit jungen Anbietern und deren Gehaltsstrukturen um neue Kunden in dem Markt zu konkurrieren", warnt Lüerßen.