Hardwarehersteller bauen auf Services

04.07.2006
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Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.
Die dünnen Margen im Produktverkauf wollen die Anbieter mit erweiterten Dienstleistungen kompensieren.

Dell und Fujitsu-Siemens-Computers (FSC) sind die beiden Hardwarehersteller, die derzeit ganz besonders darauf drängen, stärker ins Servicegeschäft vorzudringen. Obwohl sie vergleichbare Ambitionen haben, könnten Weg, Ziel und Strategie kaum unterschiedlicher sein.

Hier lesen Sie …

  • welche Ziele Dell und Fujitsu-Siemens im Servicemarkt haben;

  • welche Vor- und Nachteile Dells Partnermodell hat;

  • warum die Integration des von SBS übernommenen Wartungsgeschäfts schwierig wird.

Allgemein gilt der Desktop-Betrieb als unkritisch, dennoch bewerten 71 Prozent der befragten Anwenderunternehmen den Geschäftsnutzen des Systembetriebs als wichtig oder sehr wichtig.
Allgemein gilt der Desktop-Betrieb als unkritisch, dennoch bewerten 71 Prozent der befragten Anwenderunternehmen den Geschäftsnutzen des Systembetriebs als wichtig oder sehr wichtig.

"Für Dell sind Services Teil des Produktverkaufs. Der Fokus liegt auf Wartung und gerätenahen Dienstleistungen", beschreibt Hartmut Lüerßen, Geschäftsführer der Lünendonk GmbH in Bad Wörishofen, den Beweggrund des Direktanbieters. "Für Fujitsu-Siemens sind vor allem die Großkunden bedeutsam. In diesem Marktsegment haben IT-Dienstleistungen einen noch höheren Stellenwert und sind komplexer. Hier spielen auch herstellerübergreifende Services eine wichtige Rolle."

Beide Anbieter müssen sich vor allem mit Hewlett-Packard (HP) messen: Der Konkurrent verfolgt bereits seit Jahren das Modell, Hardwareprodukte und Services aus einer Hand zu liefern. "HP ist sicher einer der stärksten Anbieter von hardwarenahen Dienstleistungen. IBM hat sich ja zumindest aus dem Desktop-Geschäft mit dem Verkauf der PC-Sparte an Lenovo verabschiedet, bietet aber weiterhin Lösungen und Wartungsdienstleistungen in diesem Segment an", beobachtet Stephan Kaiser, Berater bei Pierre Audoin Consultants (PAC) in München.