Hap:py Birth.day, Spam!

12.05.2004
Von 
Alexander Freimark wechselte 2009 von der Redaktion der Computerwoche in die Freiberuflichkeit. Er schreibt für Medien und Unternehmen, sein Auftragsschwerpunkt liegt im Corporate Publishing. Dabei stehen technologische Innovationen im Fokus, aber auch der Wandel von Organisationen, Märkten und Menschen.

Mitte März hat Brightmail Unterlagen für den Börsengang eingereicht, Postini erwägt den gleichen Schritt - vielleicht die letzte Chance, auf der Hype-Welle an das große Geld zu kommen. Gartner prognostiziert für 2004 reine Umsätze mit Neulizenzen von 155 Millionen Dollar. Die Steigerungsrate gegenüber 2003 wird auf 62 Prozent beziffert. In den zwei Jahren zuvor hatte sich das Marktvolumen allerdings noch verdoppelt. Für 2005 gehen die Analysten von einem Rückgang der Einnahmen um zehn Prozent aus, danach schrumpft das Volumen deutlich schneller. Ein Grund sei der Preisdruck, der auch in dem Segment herrsche. Zudem wollen Anwender umfassende Lösungen für den Mail-Schutz, die von den Spezialisten häufig nicht angeboten werden können.

Betroffene Anwenderunternehmen müssen in dieser Situation abwägen, wie viel ihnen der Investitionsschutz wert ist. Die Chance, dass ihr Lieferant gekauft wird oder aus dem Rennen ausscheidet, ist groß. Die Chance, mit Spam-Mails zugemüllt zu werden, während sie auf die umfassende Lösung eines stabilen IT-Konzerns warten, ist um ein Mehrfaches größer.