Halbleiterhersteller geben sich vorsichtig optimistisch

05.02.2002
Von 
Jan-Bernd Meyer betreute als leitender Redakteur Sonderpublikationen und -projekte der COMPUTERWOCHE. Auch für die im Auftrag der Deutschen Messe AG publizierten "CeBIT News" war Meyer zuständig. Inhaltlich betreute er darüber hinaus Hardware- und Green-IT- bzw. Nachhaltigkeitsthemen sowie alles was mit politischen Hintergründen in der ITK-Szene zu tun hat.

Trotzdem sieht die Semiconductor Industry Association (SIA) Licht am Ende des Tunnels: Sie prognostiziert für die kommenden Jahre bis 2004 eine durchschnittliche jährliche Steigerungsrate für die gesamte Halbleitersparte von 7,9 Prozent. Demnach würde der Markt von 140 Milliarden Dollar im vergangenen Jahr auf geschätzte 210 Milliarden Dollar im Jahr 2004 wachsen.

Nach Einschätzung der SIA wird der Markt für DRAM-Bausteine eine jährliche Steigerungsrate von 7,3 Prozent erleben, für Flash-Speicher gar von 21,9 Prozent. Bei den analogen (10,4 Prozent) und optoelektronischen Bausteinen (13,7 Prozent) werden die durchschnittlichen Wachstumsraten ebenfalls recht ordentlich ausfallen. Diskrete Elemente stagnieren in der Entwicklung bis 2004 hingegen etwas (3,6 Prozent). Die Märkte für MOS-, Logik- und Microcontroller-Bausteine sowie für Digital Signal Processors (DSP) werden jeweils im unteren zweistelligen Bereich wachsen.

Gartner-Dataquest schreibt, das Jahr 2001 dürfte als das katastrophalste in die Geschichte der Halbleiterbranche eingehen. Der Markt sei wegen der nachlassenden Nachfrage aus den unterschiedlichen Industriesegmenten von 227 Milliarden auf rund 152 Milliarden Dollar abgestürzt. Die Umsätze der zehn größten Halbleiterhersteller weltweit fielen im abgelaufenen Jahr im Vergleich zu den vorausgegangenen zwölf Monaten zwischen 20 (STMicroelectronics) und 50 (NEC) Prozent.

Am schlimmsten erwischte es NEC. Allerdings hängt der Absturz der Japaner, die von Position drei der weltgrößten Halbleiterhersteller auf Rang sechs fielen, auch mit einer Umschichtung von deren DRAM-Umsätzen auf das Joint Venture Elpida zusammen, in dem NEC gemeinsam mit Hitachi DRAMs produziert.

Schwer in Mitleidenschaft gezogen wurden auch Micron und Hynix, die beide großenteils auf den DRAM-Markt bauten. Dort aber sanken die Umsätze im vergangenen Jahr um rund 60 Prozent. Microns weltweit erwirtschaftete Umsätze brachen 2001 im Vergleich zu 2000 um 61,2 Prozent ein.

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