Erster ausführlicher Test: Dual-Core Pentium D/XE

11.04.2005
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Christian Vilsbeck war viele Jahre lang als Senior Editor bei TecChannel tätig. Der Dipl.-Ing. (FH) der Elektrotechnik, Fachrichtung Mikroelektronik, blickt auf langjährige Erfahrungen im Umgang mit Mikroprozessoren zurück.

Die Leistungsfähigkeit von OpenGL-Anwendungen verifizieren wir mit dem SPECviewperf 8.0.1 der SPECopc. Schließlich sehen sowohl Intel als auch AMD ihre Highend-Sprösslinge gerne im professionellen Workstation-Markt. Das CAD-Paket beinhaltet sechs verschiedene Tests. Besonders die Anwendung Lightscape Viewset (light-07) nutzt die OpenGL-Beschleunigung der Grafikkarte voll aus. Das Lightscape Visualization System von Discreet Logic kombiniert proprietäre Radiosity-Algorithmen mit einem physikalisch basierenden Beleuchtungssystem.

Höhere Werte sind besser.Alle Einzelergebnisse des SPECviewperf 8.0.1 finden Sie in der Tabelle: 3DMark03

Die Direct3D-Performance ermitteln wir unter anderem mit 3DMark03 von Futuremark. Durch die umfangreichen 3D-Tests bietet der Benchmark einen guten Anhaltspunkt für die Leistungsfähigkeit der Prozessoren bei anspruchsvollen 3D-Anwendungen.

Die 3D-Tests von 3DMark03 setzen sich aus vier Szenen zusammen: "Wings of Fury" setzt auf DirectX 7 und repräsentiert Lowend-Grafikanwendungen. Die beiden Tests "Alpha Squadron" und "Troll's Lair" nutzen DirectX-8-Features und sind auf Mainstream-Grafikkarten zugeschnitten. Der Test "Nature II" setzt DirectX 9 voraus und soll Highend-Grafikkarten ausreizen. Der AGP- und der Speicherbus werden beim 3DMark03 durch große Mengen an Texturen stark belastet. Den Vorteil von Multiprocessing nutzt der Direct3D-Benchmark dabei nicht aus.

Gesamtwertung: Alle Prozessoren liegen sehr nahe zusammen. Größere Caches bewirken nur geringe Performance-Steigerungen ebenso wie höhere Taktfrequenzen. Die Dual-Core-Technologie nutzt bei der single-threaded 3D-Anwendung nichts. Wie bei grafisch anspruchsvollen OpenGL-Anwendungen unterstützen die Athlon-64-CPUs auch bei Direct3D die GeForce 6800GT am besten.

Wings of Fury: Bei diesem DirectX-7-Testblock wird die Grafikkarte noch nicht ausgereizt. Intels Pentium 4 660 und die P4-Extreme-Editions mischen sich zwischen AMDs Athlon-64-Modelle. Die L2-Cache-Verdopplung bewirkt beim Pentium 4 660 eine Leistungssteigerung von knapp sechs Prozent - im Vergleich zum 560J mit ebenfalls 3,60 GHz Taktfrequenz. Die 840er Modelle sowie der Pentium 4 540J mit je 3,20 GHz Taktfrequenz und 1 MByte L2-Cache (pro Core) arbeiten ähnlich schnell.