Berechtigungs-Management

Endlich Ordnung im Berechtigungs-Chaos

15.11.2010
Von 
Christiane Pütter ist Journalistin aus München.

Compliance und Neugier

Dass er sich systematisch um das Management von Berechtigungen kümmern wollte, führt Brüggemann auf zwei Faktoren zurück: Zum Einen wollte er einfach wissen, wie es um die Zugriffe steht. Zum Anderen hat sein Unternehmen Compliance-Vorgaben zu befolgen. "Ich hatte keine Lust mehr, vor jedem Audit drei Tage lang die Berechtigungen zusammenzusuchen", sagt er.

Glaubt man Atotech-Präsident Reinhard Schneider, wird Compliance in dem Unternehmen großgeschrieben. Auf der firmeneigenen Website versichert er, Kodices wie die OECD-Leitlinien für multinationale Konzerne und die Global-Compact-Grundsätze der Vereinten Nationen einzuhalten. Für die IT schlägt sich das beispielsweise in DIN ISO-Zertifizierungen nieder. Der Mutterkonzern Total ist Sox-compliant (Sarbanes Oxley Act).

Daher hatte Brüggemann keine Schwierigkeiten, die Investition in 8MAN bei der Geschäftsleitung durchzusetzen. Die Einschätzung eines Return on Investment (ROI) findet er jedoch nicht einfach. "Wenn man wirklich nur nach den Zahlen geht, braucht es sicher einige Jahre", vermutet er. "Aber es geht ja auch um ideelle Werte, etwa darum, weniger angreifbar zu sein."

Atotech in Zahlen

Mit einem jährlichen Umsatz von knapp 600 Millionen Euro ist Atotech einer der führenden Anbieter von Chemikalien, Anlagen, Know-how und Service für dekorative und funktionale Galvano- und Leiterplattentechnik. Als eine Tochter der Total-Gruppe hat das Unternehmen seinen Hauptsitz in Berlin. In 35 Ländern arbeiten 3300 Beschäftigte.


Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation CIO. (mhr)