Tintenstrahl versus Laser

Drucker boomen trotz E-Mail und Internet

19.05.2009
Von 
Peter Gruber arbeitet für die Portale Computerwoche und CIO.

Scan-Funktionen werden gut genutzt

Über die Hälfte der Befragten nutzt die Scan-to-PDF-Funktion. Quelle: dokulife (Angestellte n = 2374, sonst. Berufstätige n = 2869)
Über die Hälfte der Befragten nutzt die Scan-to-PDF-Funktion. Quelle: dokulife (Angestellte n = 2374, sonst. Berufstätige n = 2869)

Die beliebteste Funktion eines Druckgerätes ist, wie nicht anders zu erwarten, die Funktion "Drucken". An zweiter Stelle kommt das Kopieren, an dritter das Scannen. Die Studie zeigt jedoch, dass Anwender auch multifunktionale Fähigkeiten wie das Scannen mit automatischer Weiterverarbeitung des Scans rege nutzen. Interessanterweise werden Scans meist direkt in ein PDF umgewandelt. "Scan-to-PDF" ist die beliebteste Scan-Funktion an Multifunktionsgerät und Kopierer.

Kaum Druck via USB-Stick und Speicherkarte

Sehr wenig Beachtung finden hingegen die Direktdruckfunktionen, also das Einlesen und Drucken direkt von Speicherkarte oder USB-Stick, ohne Umweg über den PC. Das gilt auch für die privat genutzten Druckgeräte. Daraus lässt sich schlussfolgern, dass Anwender Fotos und Dokumente vorher am PC begutachten möchten, bevor sie das Material auf Papier ausgeben. Da Direktdruckfunktionen (USB-Port am Druckgerät) zudem ein Sicherheitsrisiko darstellen, sollten Unternehmen auf diese Funktion am besten grundsätzlich verzichten.

Druckqualität zählt beim Kauf am meisten

Weder die Ausstattung noch die Gerätepreise oder die Druckkosten sind den Teilnehmern der Studie zufolge das wichtigste Kaufkriterium. Es ist die Ausgabequalität. Und das, obwohl inzwischen alle Geräte, egal ob Laser oder Tintenstrahler, eine brauchbare Bildqualität liefern. Die Druckkosten werden erst an zweiter Stelle genannt, gefolgt vom Kaufkriterium Druckgeschwindigkeit. Die Marke spielt für die Käufer eine nur untergeordnete Rolle - eine ausgeprägte Markenloyalität gibt es bei Druckgeräten nicht.

Green-IT darf ein bisschen kosten

Heutigen Käufern liegt Umweltfreundlichkeit am Herzen, allerdings nur in einem bestimmten Rahmen: 67 Prozent würden einen Aufpreis zahlen, wenn sie dafür ein Gerät mit geringerem Strombedarf und aus umweltfreundlicherer Produktion erhalten würden. Aber nur neun Prozent würden dafür einen Aufschlag von 20 Prozent berappen wollen. Unter Umwelt- und Ergonomiegesichtspunkten ist den meisten Käufern besonders ein leiser Druck wichtig, geringe Emissionen rangieren an zweiter Stelle. Umweltzertifikate stellen das drittwichtigste "grüne" Kriterium dar, ein kostenloses Rücknahmeprogramm für Patronen rangiert erst auf Platz vier.