Kompetenzen des Chief Disruption Officers
Felser: Ein Disruption Officer könnte schnell an der Akzeptanz scheitern. Welche Kompetenzen muss er mitbringen, um erfolgreich zu sein? Warum setzt GM auf Otto Schell? Worauf würdest Du in dieser Rolle achten?
Schell: "Mitnehmen" ist einer der Erfolgsschüssel. Es sind so viele Talente in unseren Unternehmen, so viele Ideen, die runter diskutiert werden oder in der Frustration enden. Ein anderer Erfolgsschlüssel ist das "Vorleben". Wenn ich aus Meetings rausgehe, muss sich jeder der Frage seiner "Relevanz für morgen" stellen. Nur wenn Menschen sehen, dass ich das für mich selber mache, werden Sie es adaptieren und Veränderung vorantreiben.
Daneben ist es aber auch immer wichtig, wie oben schon gesagt, "abzuliefern". Nur das bringt den nötigen Respekt für so eine Rolle. Am Ende zählen Fakten.
Netzwerk der Disruptiven
Felser: Ein Disruption Officer allein kann die Last des Disruptiven nicht so erfolgreich meistern wie ein Netzwerk. Als DSAG Vorstand und Vertreter des Diplomatic Council bist Du ein erfahrener Netzwerker. Was sind da Deine Zukunftspläne?
Schell: Wir leben in einer für unsere Generation genialen Zeit. Wir können auf einer IoT Plattform mitgestalten, mit beeinflussen. Dazu gehört nicht nur über Grenzen zu gehen, sondern auch in diesem Netzwerk zu agieren, wie gesagt, jeder ist irgendwo relevant, vielleicht an einer anderen Stelle.
Regierungsverantwortung legislaturperioden-bezogen, das interessiert die IoTler wenig, soziale Architekturen werden uns bestimmen. Ob die Robotor Steuern zahlen, wird uns beschäftigen müssen, um den sozialen Ausgleich zu wahren. Meine Zukunftspläne sind einfach: Diese Themen mit der künftig verantwortlichen Generation global anzugehen, solange ich noch relevant bin.
Dies im Netzwerk mit Gleichgesinnten zu tun, erhöht die Erfolgswahrscheinlichkeit …
Felser: Vielen Dank für das Interview.