Web

Aigner, Assange, Affentheater

Das Jahr 2010 im World Wide Web

16.12.2010
Von 


Simon Hülsbömer betreut als Senior Research Manager Studienprojekte in der Marktforschung von CIO, CSO und COMPUTERWOCHE. Zuvor entwickelte er Executive-Weiterbildungen und war rund zehn Jahre lang als (leitender) Redakteur tätig. Hier zeichnete er u.a. für die Themen IT-Sicherheit und Datenschutz verantwortlich.
Rekorde und Skandale, Aufsteiger und Absteiger, Aufreger und Randnotizen: Was das zu Ende gehende Jahr im weltweiten Netz so alles bot.

Im Frühjahr macht Ilse Aigner von sich reden. Die Ministerin für Verbraucherschutz hat die Nase voll von den Irrungen und Wirrungen im datenschutzrechtlichen AGB-Dickicht von Facebook. Im Handstreich löscht sie ihr Profil in dem Social Network, erzählt es jedem, der es nicht wissen will und sorgt kurzzeitig für eine neue Datenschutzdebatte. Währenddessen kämpft Google gegen die chinesischen Zensor-Windmühlen und entscheidet, seine Suchmaschine aus dem bevölkerungsreichsten Land der Welt abzuziehen. Was sonst noch geschah: "District 9" gewinnt im März den Filesharing-Oscar, sex.com wird im Sommer für 13 Millionen Dollar rekordversteigert und Wikileaks-Direktor Julian Assange entblößt Politiker weltweit. Medienblogger Stefan Niggemeier bringt einen Stein ins Rollen, der schließlich zum Sturz eines einflussreichen Verlegersohns führt und das einst mächtige Social Network MySpace gibt im Spätsommer endgültig auf.

Diese und viele andere Geschichten rund ums World Wide Web ereignen sich 2010.