Damit das Team richtig funktioniert

10.01.2005
Von David Kremer

Das Modul "Perspective Flexibility" ist darauf ausgerichtet, einen Perspektiven- und Argumentationswechsel zu unterstützen. Insbesondere in schwierigen Diskussionen, in denen die gegensätzlichen Meinungen nur aufwändig zu integrieren sind, hilft dieses Modul. In speziellen Übungen können sich die Teilnehmer vom Verteidigungsdruck ihrer eigenen Position lösen und probeweise die Sichtweise anderer Teammitglieder einnehmen.

Wissensaustausch aktiv steuern

Abstrakte Diskussionsinhalte möglichst frühzeitig zu konkretisieren, diesem Ziel dient das Modul "Knowledge Prototyping". Vor allem mit dem Mittel der Visualisierung werden die mentalen Modelle der Teammitglieder sichtbar und damit diskutierbar gemacht. Alternative Vorstellungen werden so objektiviert und können überprüft werden, gleichzeitig werden abstrakte Diskussionen ohne greifbare Ergebnisse vermieden.

Im Mittelpunkt des Moduls "Comprehension Control" steht die Verständnissicherung sowohl für eigene als auch für fremde Informationen. Aus Angst vor Gesichtsverlust nimmt man oft lieber Missverständnisse in Kauf, als sein Nichtwissen zu offenbaren. Die Folge sind aufwändige Nachbesserungen. Comprehension Control stellt Techniken zur Verfügung, welche die Verständnisklärung vereinfachen und erleichtern.

Schließlich zielt das Modul "Integration Coaching" auf zwei weitere Aspekte der Wissensintegration: auf die Rolle des Teamleiters, der durch seine steuernde Funktion den Wissensaustausch im Team fördern kann, und auf die Rolle der Teamkultur. Für Letztere ist der Umgang mit Nichtwissen und Nichtverstehen relevant, aber auch die Vermittlung von Werten und Regeln, die für einen effizienten Umgang mit Wissen wichtig sind. (hk)

*David Kremer und Sibylle Herrmann sind Diplompsychologen und arbeiten im Bereich Personal-Management des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswissenschaft und Organisation (IAO) in Stuttgart.