Daimler-Chrysler startet Mitarbeiterportal

17.09.2003
Von Christian Zillich

Schwieriger gestaltete sich die elektronische Geschäftsreisenabwicklung. Hier mussten im Vorfeld 17 intern genutzte Abwicklungssysteme sowie 70 Travelcenter zusammengeführt werden, wobei komplexe Schnittstellenprobleme zu bewältigen waren. Mittlerweile steht dieses Modul rund 95 Prozent der Mitarbeiter in Deutschland zur Verfügung.

Ein weitere Anwendung im Portal, die bei den Mitarbeitern laut Scheel besonders gut ankommt, ist das Zeitkontenmanagement. Hier können die Beschäftigten ihre Arbeitsstunden, Urlaubstage und Fehlzeiten online einsehen.

HR-Applikationen als Treiber

Einer der größten und wichtigsten Bausteine von DC E-Life ist das bereits im Jahr 2000 gestartete Projekt "E-People", das von Anfang an als wesentlicher Treiber der gesamten DC-E-Life-Initiative fungierte. Zu den unter E-People entwickelten und im Portal angeboten Anwendungen zählen 25 Self Services für Mitarbeiter und 40 weitere Dienste für Vorgesetzte. Den Führungskräften werden darüber hinaus 20 Manager-Reports zur Verfügung gestellt. Letztere bieten unter anderem Informationen und Auswertungsmöglichkeiten zur Alters-, Arbeitszeit- und Personalstruktur im Verantwortungsbereich des Managers. Auch die Leistungsbeurteilung der eigenen Mitarbeiter können Führungskräfte mit E-People online vornehmen. Die Self Services für Mitarbeiter beinhalten neben den Daten der Beschäftigten eine interne Jobbörse oder die Möglichkeit, Bescheinigungen beispielsweise für Erziehungs-, Kranken- und Wohngeld anzufordern.

Keine Individuallösung

Von zentraler Bedeutung sind die Ergebnisse des E-People-Projekts für die Personalabteilungen im Konzern, da es zahlreiche Funktionen für die Personalverwaltung und Gehaltsabrechnung enthält. Bereits 1998 gab es erste Überlegungen, wie die dafür eingesetzten Cobol-Anwendungen abgelöst werden könnten. Nach ersten Vorprojekten 1999 stand für Daimler-Chrysler fest, dass die Entwicklung einer Individuallösung nicht in Frage komme und stattdessen eine Standardsoftware eingeführt werden solle.