Daimler-Chrysler startet Mitarbeiterportal

17.09.2003
Von Christian Zillich

Im Juli 2002 entschied sich Daimler-Chrysler den bislang eingesetzten "Epicentric Portal Server" abzulösen und auf den "Websphere Portal Server" von IBM umzustellen. Damit wurde eine höhere technische Stabilität erreicht und durch die Abbildung der Mehrsprachigkeit im Portal sowie den dezentralen Administrationsmöglichkeiten die Vorraussetzungen für einen internationalen Rollout geschaffen.

Mittlerweile läuft das Mitarbeiterportal in allen 21 deutschen Standorten und Niederlassungen sowie in einem Werk im spanischen Vitoria. Es ist damit eines der größten IT-Systeme von Daimler-Chrysler. Den Mitarbeitern stehen nach einer einmaligen Anmeldung (Single-Sign-On) derzeit 20 Konzernapplikationen an rund 85000 PCs zur Verfügung. Darüber hinaus konnten die einzelnen Standorte in Absprache mit der Konzernzentrale entscheiden, welche weiteren von insgesamt 90 dezentralen Anwendungen sie aufschalten wollen.

Um den gewerblichen Mitarbeitern ohne PC-Arbeitsplatz ebenfalls den Zugang zu DC-E-Life zu ermöglichen, stattete Daimler-Chrysler auch die Pausenräume und Meisterbüros mit Rechnern aus. Zusätzlich stellte das Unternehmen Kiosksysteme an den Produktionsbändern auf, damit die Beschäftigten in den Werkshallen nicht mehr als 30 Meter bis zum nächsten Portalzugangspunkt zurücklegen müssen.

Mit der Akzeptanz des Portals bei den Mitarbeitern zeigen sich die beteiligten Konzernbereiche Human Resource, IT und Kommunikation mehr als zufrieden: Derzeit werden täglich bis zu 80000 Anmeldungen von rund 42000 unterschiedlichen Mitarbeitern verzeichnet - Tendenz steigend. Das liegt nicht zuletzt daran, dass viele der über das Portal verfügbaren Anwendungen für die tägliche Arbeit der Mitarbeiter wichtig sind. So bietet beispielsweise das "Who is who" betitelte Konzerntelefonbuch nicht nur alle Kontaktdaten der einzelnen Mitarbeiter, sondern zeigt darüber hinaus ein Organigramm, in dem die jeweiligen Abteilungsstrukturen abgebildet sind.

Die seit 2002 deutschlandweit verfügbare Online-Version zur Führungskräfteentwicklungstools, "Lead", wurde ebenfalls gut angenommen, so dass dieses Modul ab 2004 auch bei der Chrysler Group in den USA eingeführt wird. "Das Vorurteil, Manager hätten Probleme, einen PC zu bedienen, ist spätestens mit der Anwendung für die Online-Bestellung von Dienstwagen widerlegt worden", führt Scheel ein weiteres Erfolgsbeispiel an.