Colt Telecom forciert Datenprojekte

02.12.2003

CW: 5000 Ihrer 14 000 Kunden betreuen Sie direkt. Wie wollen Sie dieser Klientel einen umfassenden Service bieten?

Essig: 20 Prozent dieser Direktkunden tragen 80 Prozent zu unserem Umsatz bei. Diese lukrativen Unternehmen, die meist internationale Interessen haben, betreuen wir über unser Key-Account-Management. Firmen, die künftig nicht zum Umsatzwachstum beitragen, wollen wir aber mehr und mehr in den Partnervertrieb überführen, natürlich ohne dass Service-Level-Agreements und Qualität leiden.

Colt Telecom GmbH Als die Colt Telecom GmbH 1995 in Frankfurt am Main ihr erstes deutsches Stadtnetz installierte, war das Unternehmen ein City-Carrier der Stunde null. Heute betreibt die deutsche Landesgesellschaft der europaweit in 13 Ländern agierenden Colt Telecom Group hierzulande acht eigene Stadtnetze sowie ein rund 3300 Kilometer langes Weitverkehrsnetz. Neben Frankfurt ist Colt in Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, Köln, München und Stuttgart vertreten. Die deutsche Company beschäftigt rund 1220 Mitarbeiter und versorgt ungefähr 14000 Geschäftskunden mit Sprach-, Daten- und Internet-Diensten, zirka 5000 davon im Direktgeschäft. Der Umsatz lag im Geschäftsjahr 2002 bei insgesamt 568,8 Millionen Euro.

CW: Welche neuen Dienste sollen zur Steigerung Ihres Umsatzes beitragen?

Essig: Ein Trend ist der Bereich Mobility, den wir unter anderem durch eine Partnerschaft mit E-Plus abdecken. Hier sind wir gerade dabei, Produkte zu entwickeln. Daneben führen wir Anfang Dezember 0900-Servicerufnummern ein. Weitere Produkte sind für 2004 geplant, da kann ich aber noch nichts verraten.

CW: Im Sommer wurde auch im Ortsnetz die Preselection eingeführt - also die feste Voreinstellung eines Wunschanbieters. Spüren Sie Auswirkungen auf Ihr Geschäft?