Colt Telecom forciert Datenprojekte

02.12.2003

Essig: Nein, den meisten Umsatz erwirtschaftet die Colt-Gruppe mit dem Bereich Voice, etwa je zur Hälfte aus dem Geschäft mit Wholesale- und Endkunden. Eine ähnliche Verteilung haben wir auch in Deutschland. Das ist aber kein Zustand, den wir so beibehalten wollen, weil insbesondere das Wholesale-Business, wo wir als Reseller anderen Carriern Minuten verkaufen, sehr dünne Margen hat. Im Direktkundengeschäft sind die Margen etwas höher, und wir können besser kalkulieren, weil die Vertragslaufzeiten in der Regel länger als zwölf Monate sind.

CW: Wie können Sie im lukrativen Datengeschäft stärker Fuß fassen?

Essig: Colt plant, das Geschäft mit den Direktkunden weiter zu forcieren, weil wir dort eine höhere Kundenbindung erzielen können. Wenn wir in einem Unternehmen mit einem Datenprojekt Fuß fassen, erhöht sich unsere Chance auf Folgeaufträge. Von Vorteil ist ferner, dass Colt seit gut einem Jahr als paneuropäischer Anbieter auftritt, weil wir unsere Sprach- und Datenprodukte europaweit standardisiert haben.

CW: Welchen Anteil tragen Ihre Internet-Dienste zum Datenumsatz bei?

Essig: Das ganze so genannte E-Business-Geschäft wie Web-Hosting und Application-Service-Providing macht nur knapp fünf Prozent des Umsatzes aus.

CW: Da hatte sich Colt aber mehr erwartet!