Client-Administration ohne Kilometergeld

31.05.2002
Von Thomas Gröhl

Rollouts beschleunigen: Die Technologieentwicklung im Hardware- und Softwarebereich ist ungebrochen stürmisch und führt dazu, dass die Anwender permanent Upgrades und Updates fordern. In großen Netzen ist das eine Sisyphus-Arbeit: Wenn eine Baustelle geschlossen wird, muss die nächste eröffnet werden. Neue, leistungsfähigere Hardware, neue Betriebssysteme wie Windows 2000 oder XP, neue Office-Anwendungen oder Service-Packs sollen installiert werden. Die Technologie-Entwicklungsgruppe (TEG) der Fraunhofer-Gesellschaft stellte in einer Studie fest, dass die Mehrheit der Unternehmen mehr als viermal jährlich Änderungen an ihren Client-Installationen vornimmt.

Standards einführen: Eiserne Disziplin ist gefragt, wenn die divergenten Anwenderinteressen zu einem sinnvollen Standard zusammengeführt werden sollen. Nur mit Selbstbeschränkung und einem klaren Konzept lässt sich der Pflegeaufwand begrenzen.

Service verbessern: Die Systeme zuverlässig und leistungsfähig zu machen, bei Problemen schnell reagieren, die Produktivität der Anwender sicherstellen - mit diesen Anforderungen werden PC-Administratoren täglich konfrontiert. Nur mit Standards und Automatisierung kann die Servicequalität auf hohem Niveau gehalten werden.

Kosten reduzieren: Sinkende Budgets betreffen nicht nur neue IT-Projekte, sondern auch den Unterhalt. Administratoren sind gezwungen, mit weniger Geld die selbe Leistung zu erbringen.

Die Herausforderungen an das IT-Management entsprechen der Quadratur des Kreises: Alles soll schneller und besser werden und das bei reduzierten Budgets.Eine Reihe von Herstellern von Software zum Desktop-Management versucht sich an der Lösung dieser Aufgabe. Die Ergebnisse reichen von der simplen Softwareverteilung bis zum umfassenden Lifecycle-Management von Desktops und Applikationen. So unterschiedlich die Ansätze im Detail sind - es gibt eine Reihe von Funktionsbereichen, die vielen Lösungen gemeinsam sind oder die sich zumindest ähneln.

Die Verteilung von Software und ihre Installation auf PCs im Netz gehört zu den Basisfunktionen von Desktop-Management-Systemen. Dabei können komplexe Zusammenstellungen von Dateien oder ganze Produktinstallationen verteilt werden. Viele Hersteller nutzen ein Snapshot- oder Cloning-Verfahren für das Erstellen von Distributionsdateien. Einige setzen auf die Original-Setup-Routinen der jeweiligen Applikationen und gewinnen damit mehr Flexibilität beim Hinzufügen, Konfigurieren oder Entfernen von Anwendungen. Verbreitet sind folgende Verteilverfahren: