Windows-7-Migration

Besser klassisch oder virtuell?

17.12.2010
Von 
Dr. Klaus Manhart hat an der LMU München Logik/Wissenschaftstheorie studiert. Seit 1999 ist er freier Fachautor für IT und Wissenschaft und seit 2005 Lehrbeauftragter an der Uni München für Computersimulation. Schwerpunkte im Bereich IT-Journalismus sind Internet, Business-Computing, Linux und Mobilanwendungen.

Komplette Umgebung auf dem Server

Laut einer Studie von Matrix42 wird Desktop-Virtualisierung der wichtigste IT-Trend 2011 (Daten: Matrix42).
Laut einer Studie von Matrix42 wird Desktop-Virtualisierung der wichtigste IT-Trend 2011 (Daten: Matrix42).

Desktop-Virtualisierung ist eine Weiterentwicklung des Thin-Client-Konzepts - aber nicht die einzige Technologie zur Desktop-Zentralisierung. Beim traditionellen Server-based Computing etwa laufen die Applikationen auf einer zentralen Terminal Server Farm und die Daten befinden sich ebenfalls auf zentralen Speichern.

Diese Art der Rechner-Zentralisierung hat allerdings den wesentlichen Nachteil, dass Desktops und Applikationen mit anderen Benutzern geteilt werden müssen. Die Anwender bekommen keinen wirklich personalisierten Desktop, so wie sie ihn gewohnt sind. Auftretende Probleme können so Auswirkungen auf andere User haben. Zudem müssen die Anwendungen mehrbenutzerfähig sein.

Bei einer Virtual Desktop Infrastructure (VDI) hingegen ist dies nicht der Fall. Bei einer VDI sind die virtuellen Desktops voneinander abgeschottet. Vor allem beziehen die abgespeckten Rechner am Arbeitsplatz nicht nur einzelne Anwendungen und Daten, sondern ihre komplette Arbeitsumgebung von einem Zentralrechner - also auch das Betriebssystem und die benutzerdefinierten Einstellungen.

Die Mitarbeiter können mit virtuellen PCs also genauso komfortabel arbeiten wie zuvor. Als physische Endgeräte genügen zwar im Minimalfall Thin Clients, die einfach zu verwalten und billig zu betreiben sind. Aber auch die vorhandenen PCs oder Mobilrechner können als Basis für die Technik genutzt werden. Damit lassen sich die neuen Arbeitsplätze auch ohne zusätzliche Hardware betreiben - ein anstehender Hardwarewechsel könnte damit umgangen werden.