Bei Portalen entscheiden die Details

04.05.2004
Von 
Vice President Software & SaaS Markets PAC Germany

Portalentwicklung lässt weiter auf sich warten.

Obwohl Sun Microsystems selbst Applikations-Server anbietet, unterstützt das Portalsystem des Herstellers zusätzlich die Ablaufumgebungen der Konkurrenz. So verträgt sich der "Java System Portal Server" sowohl mit dem hauseigenen "Java System Application Server" als auch mit IBMs "Websphere Application Server" sowie dem Weblogic Server von Bea Systems.

Herausragend sind das User-Management und die Sicherheitsfunktionen, die auf die integrierten Produkte "Java System Identity Server" und "Directory Server" zurückzuführen sind. Dieser stellt beispielsweise ein LDAP-Verzeichnis für Benutzeridentitäten bereit und unterstützt viele marktgängige Authentifizierungsverfahren wie Secure ID, Radius, Windows NT Domains und X.509-Zertifikate. Zwar liefert Sun mit "Fatwire Sparc PCM" ein einfaches Content-Management-System aus, stützt sich aber ansonsten auf Partnerprodukte.

Bemängelt wurde, dass die Administationsoberfläche für die Präsentation sich an technisch versierte Anwender richtet. Zudem vermissen die Autoren der Studie hierbei ein zentrales Navigationskonzept, was die Verwaltung des Portals erschwert. Für die Anwendungsintegration stehen zwar Java- und Web-Services-Funktionen bereit, Konnektoren für Fremdsysteme sind, ebenso wie Lösungen zur Datentransformation und Prozessintegration, jedoch nur über Dritthersteller zu beziehen. Der Portlet-Katalog fällt etwas dürftig aus - ein Manko, das Sun durch die Programmierunterstützung sowie die hervorragende technische Dokumentation zum Erstellen eigener Portlets zum Teil wieder ausgleicht.