Bei deutschen Web-Shops klemmt die Kasse

14.12.2004
Von 
Senior Communication Managerin bei der Content Marketing Agentur Evernine

Außerdem konnte Pago erstmals nachweisen, dass Kreditkarten-Zahler mehr ausgeben als andere. Konsumenten, die in deutschen Online-Shops mit Kreditkarte einkaufen, erzeugen einen Warenkorbwert von knapp 97 Euro. Wer dagegen per elektronische Lastschrift einkauft, gibt im Durchschnitt lediglich 39,22 Euro aus. Ähnlich niedrig liegt mit 39,14 Euro der Wert beim Rechnungskauf.

Mit welchem Verfahren bezahlt wird, hängt auch mit der Branche zusammen, der ein Web-Shop angehört. TK-Dienste beispielsweise werden zu knapp 82 Prozent per Lastschriftverfahren bezahlt, Online-Spieler dagegen begleichen ihre Rechnungen ausschließlich mit der Kreditkarte. In Web-Shops, in denen Kunden das Zahlverfahren wählen können, entscheiden sie sich zu 47 Prozent für die elektronische Lastschrift und zu 39 Prozent für die Kreditkarte. Der Rechnungskauf macht hier 12,5 Prozent aus.

Weltweit werden 62,5 Prozent aller Käufe in Online-Shops mit der Visa-Karte beglichen, 29,7 Prozent mit der Mastercard. Der Lastschrifteinzug steht für lediglich 6,4 Prozent der Käufe. Im deutschen Internet-Handel sieht das anders aus: Knapp zwei Drittel aller Einkäufe werden per Lastschriftverfahren bezahlt. Die Visa-Karte kommt in etwas über 16 Prozent und die Mastercard in 14,1 Prozent der Fälle zum Einsatz. Auf den Rechnungskauf entfallen immerhin noch 5,8 Prozent.

Unerwartet war für Pago die Tatsache, dass sich der Wert der Warenkörbe, die per Kreditkarte bezahlt werden, sichtbar unterscheidet, je nachdem welche Karte verwendet wird. Bei nichteuropäischen Kunden liegt der Mittelwert bei 101, 27 Euro für Visa und knapp 117 Euro bei Mastercard. Deutsche Inhaber der Visa-Karte sind dagegen mit durchschnittlich 115,80 Euro spendabler als Mastercard-Nutzer mit einem Mittelwert von 93,70 Euro.