Barc-Test: Finanzplanungs-Tools

25.09.2002
Von 
Ludger Schmitz war freiberuflicher IT-Journalist in Kelheim. Er ist spezialisiert auf Open Source und neue Open-Initiativen.
MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Vergleich verschiedener Kennzahlen und unternehmerische Erfahrung reichen für eine Aufstellung der Geschäftsziele nicht mehr aus. Gesetzliche Rahmenbedingungen verlangen eine präzise kalkulierte Finanzplanung. Das Business Application Research Center (Barc) hat entsprechende Software-Tools getestet.

Den Computern sei Dank. In allen Bereichen von Unternehmen fallen gewaltige Mengen von immer aktuellen Kennzahlen an, die Informationen über den Verlauf von Produktion und Geschäft geben. Seit langem werden sie in regelmäßigen Abständen zusammengetragen und liefern eine Beschreibung der Ist-Situation. Viele Firmen verlassen sich jedoch nur auf den Vergleich einiger weniger aktueller Zahlen mit den entsprechenden historischen Werten, um dann gestützt auf die Erfahrung langjähriger Management-Praxis die Ziele vorzugeben. Doch damit ist nun Schluss. Zu oft hat das Versagen hausinterner Berichtsstrukturen Unternehmen in Schieflagen gebracht. Das Gesetz zur Kontrolle und Transparenz (KonTraG) verlangt für ein genaueres Controlling die Erschließung einer größeren Informationsbasis. Die neue Eigenkapitalrichtlinie

„Basel II“ schreibt Banken vor, Kredite erst nach einem Rating des Kreditrisikos zu vergeben. Banken und speziellen Agenturen gegenüber muss also die Perspektive für die künftigen Geschäftsaktivitäten begründet werden, und dazu braucht es Planungsdaten.

Bisher war es gang und gäbe, operative und Budgetpläne mit Eigenentwicklungen unter Microsoft Excel zu erstellen. Künftig sind mehr Planungsdaten erforderlich, und das verlangt die Einbeziehung von mehr Personen als bisher. Deshalb kommen Einzelplatzlösungen hier nicht länger in Betracht.

17 Mehrplatz-Softwarelösungen hat das Business Application Research Center (Barc), hervorgegangen aus Aktivitäten am Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftsinformatik der Universität Würzburg, in der Studie „Planungswerkzeuge“ verglichen. Sechs davon sind Standard-Tools, die sich eher für kleinere Unternehmen anbieten und oft auf die weitgehend ähnlichen Anforderungen in einzelnen Branchensegmenten zugeschnitten sind.

Standardwerkzeuge