Anwender vertagen Mobility-Projekte

09.03.2005
Von 
Peter Gruber arbeitet für die Portale Computerwoche und CIO.

Als eher leichtfertig erachtet Vestergaard das Herangehen vieler IT-Abteilungen an mobile Aufgaben. Er spricht unverblümt von "fehlendem Wissen" und sieht darin die Ursache, warum Rollouts behindert oder Vorhaben ganz zurückgehalten werden. "In vielen Fällen fehlt eine klare Strategie und haben die Projekte einen eher zufälligen Charakter", moniert der Marktforscher.

Mobilität ist kein Allheilmittel

Aus Sicht des Analysten spricht nichts dagegen, wenn IT-Abteilungen zunächst mit leichter zu realisierenden PIM-Projekten erste Erfahrungen sammeln. Außerdem hält er bei der Einführung von mobilen Backend-Systemen Pilotprojekte für dringend angeraten. Immerhin scheinen die deutschen Firmen schon bereit zu sein, Versuchsballons zu starten. Philipp bestätigt, dass sich die Kunden zunehmend in Testprojekte wagen, allerdings blieben die lukrativen Folgeaufträge mit über 1000 Nutzern bis dato aus. "Die Zeit der Pilotprojekte und Experimente ist noch nicht zu Ende", stellt ebenso Karel Dörner, CEO des Anbieters Aventeon, fest.

Für Heckner sind Pilotprojekte durchaus sinnvoll. Noch wichtiger ist für ihn jedoch, dass Unternehmen genau feststellen, wo die Probleme wirklich liegen. "Mobility ist kein Allheilmittel", predigt er und weiß, dass in manchen Fällen auch eine Umstrukturierung des bestehenden ERP-Systems ausreicht. Außerdem redet Heckner den Entscheidern ins Gewissen, bei der Auswahl des Herstellers Vorsicht walten zu lassen. Es gebe derzeit viele Anbieter, die sich vom horizontalen Anwendungsgeschäft zum vertikalen bewegen, die Technik aber nicht beherrschen.