Energieeffizienz = Performance/Watt
Der Gesamtwert von SPECpower_ssj2008 steht für die Energieeffizienz des Systems. Damit gibt der Benchmark die gemittelte Rechenleistung pro Watt an, die über alle Lastzustände von 10 bis 100 Prozent gemessen wird. Die CPU-Energiesparoptionen "SpeedStep" (Intel) und "PowerNow!" (AMD) zum dynamischen Regeln von Taktfrequenz und Core-Spannung je nach CPU-Auslastung sind bei den SPECpower-Benchmarks aktiv.
Alle aufgeführten Server sind auf einen geringen Energieverbrauch ausgerichtet und verfügen über die Grundausstattung. Entsprechend sind die Rechner nicht mit Vollbestückung bezüglich Arbeitsspeicher, Festplatten und einem optionalen zweiten Netzteil ausgerüstet.
Interessant ist der Vergleich der zwei im Spitzenfeld liegenden Hewlett-Packard-ProLiant-Modelle "DL380 G6" und "DL360 G6". Bei identischem 460-Watt-Netzteil, 8 GB DIMM-Bestückung und je einem 2,5-Zoll-Laufwerk zeigt sich der DL380 G6 mit dem Low-Voltage Xeon L5520 (2,26 Gigahertz, 60 Watt TDP) um 14 Prozent effizienter als der DL360 G6 mit dem Xeon X5570 (2,93 Gigahertz, 95 Watt TDP).
Welcher Sprung in der Effizienz durch eine neue CPU-Generation möglich ist, zeigen Dells "PowerEdge-2970"-Server. Bei identischer Ausstattung steigert der CPU-Wechsel von zwei "Opteron 2356" (65 Nanometer-Fertigung, 2,3 Gigahertz) auf zwei "Opteron 2382" (45 Nanometer-Fertigung, 2,6 Gigahertz) die Effizienz des Systems um 56 Prozent.
Apples "Xserve" schneidet aufgrund der gewählten Java-Engine von Sun vergleichsweise schlecht ab. Der Xserve benötigt auch deutlich mehr Energie als die Konkurrenten, und die Java-Performance ist um knapp 60 Prozent langsamer als bei einem Dell "PowerEdge R710" mit ebenfalls zwei "Xeon X5570". Durch diese zwei Faktoren landet der Apple-Server auf dem letzten Platz - trotz effizienter CPUs.