Montagmorgen, halb zehn. Knapp eine halbe Stunde, nachdem Alexander Anders in Augsburg den Nahverkehrszug bestiegen hat, schlendert er gut gelaunt durch das belebte Münchner Bahnhofsviertel. Den kurzen Weg zu seinem Arbeitsplatz säumen Klamottenläden, PC-Shops und Spielhöllen. Für die hat der 25-jährige Programmierer keinen Blick, in Gedanken ist er längst in ein aktuelles Projekt vertieft.
Gemeinsam mit zehn Kollegen und zahlreichen Freiberuflern taucht Anders täglich in künstliche Welten ein, programmiert so genannte Virtual-Reality-Engines für 3D - bei Metamatix in Auftrag gegeben. "Meine Aufgabe ist es", sagt Anders, "die Beschaffenheit von Oberflächen möglichst präzise abzubilden." Phänomene wie einen Lichtstrahl, der sich im Wasser bricht, programmiert er über einen Code auf der Grafikkarte.
Metamatix AG
Schillerstraße 7, 80336 München
Tel. 089-51999855
Ansprechpartner für Bewerber: Dalibor Karacic
Mitarbeiterzahl: zwölf
Einstellungsbedarf: Informatiker, Kommunikations- und Gamedesigner (Frauen sind besonders aufgerufen, sich zu bewerben!)
Geforderte Qualifikationen: Diplom und erste Praxiserfahrungen
Warum ist Glas durchsichtig?
Warum leitet Kupfer, weshalb ist Glas durchsichtig? Der Natur und den atomaren Geheimnissen auf die Spur zu kommen trieb Naturwissenschaftler schon immer an. Doch bis zur Quantentheorie und Nanoforschung müssen die Nachwuchstüftler von Metamatix nicht unbedingt vordringen, um einen in viele Stücke zerberstenden Krug und auslaufende Milch auf den Bildschirm zu bannen, erklärt Vorstand Dalibor Karacic: "Um die Grenze zwischen Wirklichkeit und virtueller Welt aufzuheben, müssen unsere Programmierer mit den marktführenden Werkzeugen vertraut sein und Begeisterung für Technik mitbringen."
Seit der Gründung vor sechs Jahren hat Metamatix bereits über München hinaus auf sich aufmerksam gemacht - zum Beispiel mit dem mehrfach ausgezeichneten Projekt "München 4D". Laut Karacic bestand die Idee darin, mit der Zeitmaschine zurück in die Vergangenheit zu reisen und die Stadt vorzustellen, wie sie im 17. Jahrhundert aussah. Metamatix entwarf das Design, programmierte Datenbanken und Schnittstellen und kümmerte sich um den störungsfreien Betrieb der Eingabegeräte, die an verschiedenen Standorten wie dem Deutschen Museum installiert wurden.