WLAN, WiFi & Bluetooth

WLAN-Probleme? So lösen Sie typische Ärgernisse

27.01.2019
Von 
Roland Freist, Jahrgang 1962, studierte in München Kommunikationswissenschaft und arbeitete danach als Redakteur bei IT-Fachverlagen. Seit 1999 ist er selbstständig und schreibt Artikel zu Windows, Android, Anwendungen, Netzwerken, Security und Internet. Im professionellen Umfeld bearbeitet er Themen rund um Storage, Cloud-Computing und Virtualisierung.

Keine Verbindung zum WLAN

Falls das WLAN zwar in der Übersicht von Windows und anderen netzwerkfähigen Geräten auftaucht, Sie aber keine Verbindung zustande bringen, kann auch das unterschiedliche Gründe haben. Am häufigsten dürften Fehleingaben beim Kennwort sein. WLAN-Passwörter sollten mindestens zwölf Zeichen lang sein. Deshalb ist es nicht ungewöhnlich, wenn Sie sich mal vertippen und Groß-und Kleinschreibung verwechseln. Aber selbst dann kann es zu Verbindungsproblemen kommen. Grund ist die Zeichenkodierung einiger Betriebssysteme, die von der im Router abweichen kann. Sie sollten daher im WLAN-Passwort nur Groß-und Kleinbuchstaben und Ziffern verwenden, allerdings keine Umlaute wie ä, ö und ü und auch keine Sonderzeichen. Überprüfen Sie das WLAN-Passwort und ändern Sie es gegebenenfalls.

Keine Verbindung? So vermeiden Sie gängige WLAN-Ärgernisse.
Keine Verbindung? So vermeiden Sie gängige WLAN-Ärgernisse.
Foto: Antonio Guillem - shutterstock.com

Eine weitere Fehlerquelle ist die Verschlüsselungsmethode. Ein WLAN, auch wenn es privat ist und Sie nichts dagegen haben, dass es auch von anderen Personen verwendet wird, sollte immer verschlüsselt sein und durch ein Passwort geschützt werden. Router bieten normalerweise die Methoden WEP, WPA sowie WPA2 an. WEP ist schon seit Jahren gehackt und sollte nicht mehr genutzt werden. Falls Ihre WLAN-Hardware keine andere Verschlüsselungsmethode unterstützt, sollten Sie diese entsorgen und sich ein neueres Gerät kaufen. WPA sowie WPA2 wurden bislang nicht geknackt, empfohlen wird die Verwendung von WPA2. "WPA + WPA2" ist zwar ebenfalls sicher und wird von mehr Geräten unterstützt, aufgrund des eingesetzten Verschlüsselungsalgorithmus ist es jedoch in der Geschwindigkeit begrenzt.

Zu Problemen kommt es oft bei Geräten, welche die Verschlüsselungsmethode eines WLAN nicht selbstständig erkennen. Achten Sie bitte darauf, dass Sie bei allen Netzwerkgeräten den gleichen Verschlüsselungsstandard einstellen wie beim Router. Das "WPA2 (CCMP)" der Fritzbox entspricht dabei WPA2 mit dem Verschlüsselungsalgorithmus AES, "WPA + WPA2" arbeitet hingegen mit TKIP.

Auch geänderte WLAN-Einstellungen bereiten oft Kopfzerbrechen. Wenn Sie das Passwort im Router geändert haben, müssen Sie es natürlich auch auf den angeschlossenen Clients bearbeiten. Windows 10 erklärt allerdings nur, dass es die Netzwerkanforderungen prüfe, um danach mit einem lapidaren "Keine Verbindung mit diesem Netzwerk möglich" den Vorgang zu beenden. Nachfolgend haben Sie nur die Möglichkeit, diesen Dialog zu schließen. Und der Link zu Ihrem WLAN im Netzwerk-und Freigabecenter ist auch verschwunden.

Ein WLAN sollte immer verschlüsselt sein. Verwenden Sie am besten die WPA2-Verschlüsselung mit dem Verfahren AES beziehungsweise CCMP. Im Gegensatz zu WEP ist diese Methode noch nicht gehackt.
Ein WLAN sollte immer verschlüsselt sein. Verwenden Sie am besten die WPA2-Verschlüsselung mit dem Verfahren AES beziehungsweise CCMP. Im Gegensatz zu WEP ist diese Methode noch nicht gehackt.

Um nun wieder ins Netz zu kommen, müssen Sie zunächst den in Windows gespeicherten, falschen Schlüssel löschen. Hierzu benötigen Sie die Einstellungen im Startmenü. Gehen Sie dort auf "Netzwerk und Internet", stellen Sie sicher, dass auf der linken Seite "WLAN" markiert ist, und klicken Sie als Nächstes auf den Link "Bekannte Netzwerke verwalten". Markieren Sie das WLAN mit dem falschen Kennwort und klicken Sie dann auf "Nicht speichern". Das Funknetz wird nunmehr aus der Liste gelöscht. Rufen Sie mit einem Klick auf das WLAN-Symbol rechts unten im Systray wiederum die Liste der Netzwerke auf, markieren Sie daraufhin das gewünschte Funknetz und klicken Sie auf "Verbinden". Jetzt endlich erscheint eine Eingabezeile für den neuen WLAN-Schlüssel.

Teilweise erscheint beim Netzwerk-Icon im Systray auch ein kleines Ausrufezeichen. Wenn Sie mit der Maus darüberstreichen, erscheint die Meldung "Internetzugang begrenzt", was bedeutet, dass keine Verbindung mit dem Internet zustande kommt.

Häufig ist der Treiber für den WLAN-Adapter die Ursache. Probieren Sie also zunächst Folgendes: Öffnen Sie über die Systemsteuerung den Geräte-Manager oder drücken Sie die Tastenkombination Windows-X und gehen Sie auf "Geräte-Manager". Klicken Sie auf den vorangestellten Pfeil vor "Netzwerkadapter" und anschließend mit der rechten Maustaste auf den Eintrag des WLAN-Adapters. Wählen Sie "Treibersoftware aktualisieren" sowie im nächsten Fenster "Auf dem Computer nach Treibersoftware suchen". Weiter geht es mit "Aus einer Liste mit Gerätetreibern auf dem Computer auswählen". Im folgenden Fenster wählen Sie die aktuellste Softwareversion aus und klicken auf "Weiter". Eventuell müssen Sie aber auch die Option "Kompatible Hardware anzeigen" deaktivieren und die Hardware manuell auswählen. Lassen Sie Windows den Treiber installieren und starten Sie den Computer neu.

In manchen Fällen kommt dem WLAN-Adapter aber auch die Energieverwaltung von Windows in die Quere. Falls die Aktualisierung des Treibers nicht geholfen hat, rufen Sie wieder den Geräte-Manager auf, öffnen dann nach einem Rechtsklick auf den Eintrag des WLAN-Adapters seine "Eigenschaften" und wechseln zum Register "Energieverwaltung". Deaktivieren Sie dort nun die Option "Computer kann das Gerät ausschalten, um Energie zu sparen" und bestätigen Sie noch mit "OK".